GAV SBB und SBB Cargo tritt am 1. Januar 2007 in Kraft
Basis stimmt dem SBB-GAV zu
Die Gremien der vier beteiligten Personalverbände haben dem neuen Gesamtarbeitsvertrag mit der SBB zugestimmt. Damit kann der Vertrag, auf den sich die Verbände und das Unternehmen am letzten Freitag geeinigt haben, auf den 1. Januar 2007 in Kraft gesetzt werden.
Bereits am Montag hatte das zuständige Gremium beim Kaderverband des öffentlichen Verkehrs grünes Licht gegeben, heute Mittwoch haben nun auch die Versammlungen des Schweizerischen Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verbandes, der Gewerkschaft transfair und des Verbands Schweizer Lokomotivführer und Anwärter den Vertrag angenommen. Dabei wurde deutlich, dass der Kompromiss für viele Leute der Basis an der Schmerzgrenze liegt.
Insbesondere die Vereinfachung und Reduktion bei den Zulagen und Spesen stiess mehrfach auf Kritik. Teilweise umstritten war auch die Erhöhung der Arbeitszeit auf 41 Stunden, auch wenn diese mit 1,5 Prozent mehr Lohn und einem zusätzlichen Ferientag kompensiert wird. Mit Erleichterung haben die Personalvertreter dagegen die uneingeschränkte Fortführung des Kündigungsschutzes durch den "Contrat social" bestätigt.
Insgesamt wurde der Vertrag aber als akzeptabler Kompromiss beurteilt, der auch Zugeständnisse der SBB sichtbar macht. Die Verbände sind froh, dass es nach Monaten der Verhandlungen mit häufigem Stillstand und hartem Ringen um die Positionen zum Abschluss gekommen ist und der vertragslose Zustand vermieden werden kann. Der Gesamtarbeitsvertrag wird am kommenden Freitag von Vertretern der Personalverbände, der SBB und von SBB Cargo unterzeichnet und tritt am 1. Januar 2007 in Kraft.
Der vom SEV auf den 15. Januar 2007 angekündigte gewerkschaftliche Aktionstag ist damit hinfällig.