Neuer GAV SBB und SBB Cargo liegt zur Genehmigung bereit
Gewerkschaften einigen sich mit SBB
Die Personalverbände SEV, transfair, VSLF und KVöV haben sich heute Mittag mit SBB und SBB Cargo auf neue Gesamtarbeitsverträge geeinigt. Diese werden nun den Gremien der Verbände zur Genehmigung unterbreitet. Der Kündigungsschutz (Contrat social) bleibt unverändert erhalten. Die Arbeitszeit wird auf 41 Stunden erhöht, als Ausgleich erhält das Personal 1,5 Prozent mehr Lohn und einen zusätzlichen Ferientag. Als eigenständige Lohnerhöhung gibt es zudem 2 Prozent fürs Jahr 2007, davon 1,2 Prozent als generelle Erhöhung.
Der Schweizerische Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verband, die christliche Dienstleistungsgewerkschaft transfair, der Verband Schweizer Lokomotivführer und Anwärter sowie der Kaderverband des öffentlichen Verkehrs haben heute Mittag mit der SBB einen neuen Gesamtarbeitsvertrag abgeschlossen, der beiden Seiten grosse Zugeständnisse abverlangt hat. Nächste Woche werden in allen vier Verbänden die zuständigen Gremien das Resultat prüfen und darüber entscheiden.
Die Hauptpunkte sind folgende:
- Der Contrat social, der Kündigungen aus wirtschaftlichen Gründen ausschliesst, wird uneingeschränkt weitergeführt.
- Die Arbeitszeit wird auf 41 Stunden erhöht; als Gegenleistung gibt es 1,5 Prozent mehr Lohn sowie einen zusätzlichen Ferientag. Die Arbeitszeit wird demgegenüber weiter flexibilisiert.
- Das Zulagensystem wird mittelfristig massiv vereinfacht. Für die heutigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es Übergangslösungen oder Zahlungen, um Lohneinbussen ausschliessen zu können.
- Der Vertrag läuft ab 1. Januar 2007 für 4 Jahre.
Die Lohnvereinbarung fürs Jahr 2007 bringt eine Erhöhung von 2 Prozent der Lohnsumme; davon sind 1,2 Prozent generelle Lohnerhöhung, die restlichen 0,8 Prozent werden für systembedingte Lohnentwicklungen eingesetzt. Neben dem vollständigen Teuerungsausgleich ist damit also auch eine Reallohnerhöhung verbunden.