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BLS Zentralvorstand

BLS Cargo in Schieflage

Der Zentralvorstand BLS trifft sich am 4. Dezember im Hotel Bern. SEV-Präsident Matthias Hartwich eröffnet das Treffen und blickt kämpferisch in die Zukunft: «Es wird nicht einfach werden in den nächsten Jahren. Aber wir wollen vorwärts machen. Wenn Karin Keller-Sutter beim öffentlichen Verkehr sparen will, hat das Konsequenzen für uns. Wenn Albert Rösti mit der EU über den europäischen Schienenverkehr verhandelt, hat das Konsequenzen für uns. Wenn die Politik über uns bestimmt, dürfen wir nicht schweigen.»

Das zentrale Thema der Sitzung sind die aktuellen Lohnverhandlungen. Gewerkschaftssekretärin Katrin Leuenberger erläutert das letzte Angebot der BLS. Der Zentralvorstand diskutiert intensiv und lange darüber. Schliesslich stimmt er dem Verhandlungsresultat zu, das im Branchenvergleich als gutes Ergebnis angesehen werden kann. (Anm. der Redaktion: Die Details werden den Mitgliedern per Newsletter mitgeteilt.)

Der BLS geht es zwar finanziell recht gut. Die Schifffahrt hat erneut eine Spitzensaison hinter sich. Doch beim Güterverkehr sind die Finanzen in Schieflage. BLS Cargo kämpft mit ähnlichen Problemen wie viele Schienengüterverkehrsunternehmen. Unverständlich für die Anwesenden ist immer noch die vorzeitige Einstellung der Rollenden Landstrasse per Ende 2025. Das schlechte Cargo-Ergebnis hat sich negativ auf die Lohnverhandlungen ausgewirkt.

Gewerkschaftssekretär Marcel Burmeister spricht über aktuelle Themen, etwa die mögliche Weiterentwicklung des Lohnsystems. Jede Sektion und Gruppe erzählt, was sie im Moment bewegt. Es folgen angeregte Diskussionen und es wird einmal mehr deutlich, dass die Vielfalt des im SEV organisierten Personals die Stärke der Gewerkschaft ist.

Michael Spahr