SEV-Umfrage bei der Transportpolizei TPO
Veränderungen bei der TPO
Der Leiter der Region Romandie der Transportpolizei (TPO) hat seinen Posten per 1. Juni verlassen. Das Personal hatte den SEV auf Missstände hingewiesen, worauf dieser eine Umfrage beim Personal lancierte. Die Resultate zeigten ernsthafte Probleme auf, welche die TPO-Direktion nun anerkannt hat.
Der SEV schlug Alarm und präsentierte der Direktion der TPO im Februar die Resultate seiner Personalumfrage (siehe kontakt.sev Nr. 3). «Die Unzufriedenheit in der Romandie fiel mit 82% der Befragten, die das Unternehmen verlassen wollten, deutlich aus», betont Jürg Hurni, der zuständige Gewerkschaftssekretär. Die SBB behauptete zu diesem Zeitpunkt, über andere Zahlen zur Personalzufriedenheit zu verfügen. Einige Monate später hat die Direktion der TPO dennoch gehandelt. In ihrer Mitteilung an die Mitarbeitenden macht sie keine Umschweife: «Die Region Romandie hat sich in letzter Zeit stark weiterentwickelt, sich immer mehr vernetzt mit der örtlichen Polizei und den externen Partnern. Für diese Weiterentwicklung brauchen wir Ruhe und Stabilität in der Region sowie zusätzliche Polizisten. Seit längerer Zeit gibt es immer wieder unverhältnismässig viele Kündigungen und Unruhen in der Region. Diese haben sich in den letzten Monaten verschärft. Aus diesem Grund fehlen zur Zeit die Ressourcen, um alle Aufträge erfüllen zu können.»
Personeller Wechsel
Seit 1. Juni 2018 leitet deshalb nun Oberst Jürg Monhart, Kommandant der TPO, ad interim die Region Romandie. Oberleutnant Frederik Schieferstein unterstützt ihn weiterhin als Stellvertreter Region Romandie. Der abgetretene Leiter seinerseits hat eine neue Herausforderung erhalten und kümmert sich um strategische Aufgaben im Kommando der Transportpolizei.
Jürg Hurni begrüsst diesen Wechsel. Er hofft, dass das Personal in der Romandie wieder mit Freude zur Arbeit kommen wird. «Es liegt mir am Herzen, den Mut der Kolleginnen und Kollegen zu würdigen, die so zahlreich an unserer Umfrage teilgenommen haben. Damit wurde es erst möglich, die Erfahrungsberichte einiger Mitarbeitenden mit Zahlen zu belegen», führt er weiter aus.
In der Romandie soll es nun also besser werden. Jürg Hurni erinnert aber daran, dass «auch die Zufriedenheit der Kolleg/innen in der Deutschschweiz nicht ausserordentlich hoch ausfiel, wenn auch nicht katastrophal. Wir erwarten folglich auch für diese Region einen Kulturwechsel.»
Vivian Bologna/chf