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Minimale Bewegung der SBB

Ein erster Schritt – aber Garantien fehlen

Die Transportgewerkschaft SEV ist zufrieden, dass die SBB einen Schritt zurück macht. Noch sind jedoch viele Punkte offen, so dass der SEV sich mit einer Bewertung zurück hält. Insbesondere ist die Forderung der Streikenden in Bellinzona nach Abbruch der Massnahmen nicht erfüllt, und es fehlen jegliche Garantien für einen offenen Dialog.

Der SEV ist erfreut, dass die SBB bereit ist, an einem runden Tisch mit den Gewerkschaften über die Situation bei Cargo zu diskutieren. Insbesondere erachtet der SEV es als wesentlichen Erfolg, dass die SBB nun die Beschlüsse als veränderlich deklariert und ihre Grundlagen offen legen will.

Der SEV bedauert, dass die SBB von den Gewerkschaften, der Bevölkerung des Tessins und von der Bundespolitik an diesen Punkt gezwungen werden musste. Die Bundesbahn hätte sich viele Probleme ersparen können, wenn sie vor ihren Entscheiden das Gespräch mit dem Personal und seinen Vertretungen gesucht hätte. Der SEV, der am heutigen runden Tisch nicht eingeladen war, erwartet nun das direkte Gesprächsangebot der SBB mit verbindlichen Aussagen, bevor er weitere Entscheide trifft.

Selbstverständlich muss die angekündigte Sistierung der Massnahmen auf das gesamte Paket und alle Standorte gelten, denn die Grundlagen sind für sämtliche Bereiche offenzulegen und zu diskutieren. Zudem haben sämtliche Entscheide bezüglich Bellinzona zwangsläufig Auswirkungen auf andere Standorte. Dementsprechend müssen die Diskussionen umfassend geführt werden.

Der SEV stellt fest, dass die Hauptforderung des Streikkomitees in Bellinzona nach Rücknahme der Entscheide nicht erfüllt ist. Es ist deshalb nicht zu erwarten, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IW Bellinzona bedingungslos an die Arbeit zurückkehren werden. Es liegt auch an der Tessiner Politik, die am runden Tisch dabei war, zu erklären, weshalb sie den Vorschlag von Bund und SBB unterstützt.


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