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Matthias Hartwich antwortet

Schweiz–EU: Das Personal darf nicht unter die Räder kommen

Der Bundesrat wird wahrscheinlich in Kürze die Resultate der Verhandlungen der Schweiz mit der EU präsentieren. Was bedeutet das für den SEV?

Das bedeutet für uns als Gewerkschaft des Personals des öffentlichen Verkehrs, dass wir ganz genau hingucken werden: Wir müssen genau prüfen, was die Verhandlungsergebnisse für unsere Kolleginnen und Kollegen sowie die Kundinnen und Kunden bedeuten.

Die Öffnung des Internationalen Personenschienenverkehrs (IPV) muss strengen Regeln folgen. Grundsatz: Schweizer Recht auf Schweizer Schiene. Das heisst: am besten IPV nur in Kooperation, ansonsten müssen Schweizer Lohn- und Sicherheitsstandards gelten. Taktfahrplan und Tarifintegration in der Schweiz dürfen auf gar keinen Fall geopfert werden.

Wenn es zur Öffnung des IPV kommt, dürfen wir das bewährte Schweizer öV-System keinesfalls in Gefahr bringen. Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Nähe zu den Reisenden müssen bleiben. Sonst kann es kein Ja geben. Wir als SEV werden keiner Vereinbarung mit der EU-Kommission zustimmen, mit der die Kundinnen und Kunden wechselnden Tarifen, Unzuverlässigkeit und Unpünktlichkeit ausgesetzt sind. Und wir werden auf gar keinen Fall zulassen, dass die Männer und Frauen, die den Schienenverkehr in der Schweiz heute betreiben, unter die Räder kommen. Der SEV wird nur zustimmen können, wenn garantiert ist, dass der öV weiterhin gut funktioniert und das Personal nach Schweizer Regeln vergütet und behandelt wird.

Matthias Hartwich ist Präsident des SEV. Hast du eine Frage an sie oder den SEV? Schreib uns an .