Philipp Hadorn antwortet
Fachkräftemangel: Der SEV bleibt dran
Der Rangierbahnhof Limmattal ist personell am Anschlag. Was tut der SEV gegen den Fachkräftemangel?
Die Situation im RBL ist für die Mitarbeitenden vor Ort extrem belastend. Ein entscheidender Grund ist effektiv der Mangel an Fachkräften. Bereits vor Monaten machte der SEV gegenüber SBB und SBB Cargo geltend, dass es dringend Massnahmen gegen den absehbaren Personalmangel brauche. Hauptgrund war ursprünglich die demographische Entwicklung der Belegschaft, konkret ihre Überalterung. Dazu kam der allgemeine Personalmangel nach der Coronakrise. Zudem fühlte sich die Leitung von SBB Cargo aufgrund der bevorstehenden politischen Weichenstellung zur zukünftigen Ausrichtung der Unternehmung gehemmt, massiv in die Rekrutierung zu investieren.
Der SEV verlangte Sicherheit für die Arbeitsplätze, Verbesserung der Arbeitsbedingungen und aktive Rekrutierungsmassnahmen.
Mit Eingaben in die sozialpartnerschaftlichen Gefässe, mit der Petition der Betroffenen und politischer Arbeit zur Sicherung des Einzelwagenladungsverkehrs konnte der SEV Wesentliches dazu beitragen, dass nun gehandelt wird: In einer ersten Tranche wurden Mitarbeitende in den Salärbändern (AN B bis D) innerhalb ihres Lohnbandes angehoben, die Rekrutierung wurde stark gesteigert und die Vernehmlassung zu den politischen Rahmenbedingungen ist im Gange (siehe SEV-Medienmitteilung vom 13. Februar). Dank dem Engagement der Betroffenen, der Solidarität der Gewerkschaftskolleg:innen und dem Aufbau der organisierten Mitglieder kann der SEV etwas bewegen. Und so bleibt noch viel zu tun …
Philipp Hadorn ist Gewerkschaftssekretär und beim SEV u. a. für SBB Cargo verantwortlich.
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