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Entwicklungszusammenarbeit Schweiz – Afrika

Bau eines Primarschulhauses in Togo

Einweihung der neuen Primarschule in Dapengo-Cope im Sommer 2022, mit Patrick und Lucienne Rouvinez Foyeme (vorderste Reihe, 2. und 3. von rechts).

Patrick Rouvinez (67), Präsident PV Wallis und ehemaliger SEV-Mitarbeiter, führt zusammen mit seiner Frau Lucienne eine kleine Organisation für Entwicklungszusammenarbeit. Aktuell sammeln sie Spenden für den Bau eines Schulhauses in Togo.

Es ist das vierte Entwicklungsprojekt von Patrick und Lucienne Rouvinez Foyeme in Togo, dem Herkunftsland von Lucienne. Sie ist seit 18 Jahren mit Patrick verheiratet und beruflich als medizinische Praxisassistentin tätig. Patrick war 24 Jahre Zugbegleiter bei der SBB, fünf Jahre SEV-Gewerkschaftssekretär, neun Jahre Mitarbeiter der SEV-Versicherungen und ab Ende 2012 bei Helvetia Versicherungen, bis er sich wegen einer schweren Krankheit vorzeitig pensionieren lassen musste. Bis heute ist er im SEV als Simultanübersetzer tätig. Ihr erstes Entwicklungsprojekt war 2008–2009 der Bau von elf Ställen für Agutis, einer Art Meerschweinchen, die in Togo als Fleischlieferanten gehalten werden. 2018–2019 folgte die Errichtung einer Empfangsstation für die Beratung junger Mütter und die Impfung ihrer Kinder in Namaré im Norden von Togo. Drittes Projekt war 2021–2022 der Bau eines Schulhauses im Dorf Dapengo-Cope für rund 240 Schülerinnen und Schüler aus der Umgebung. Gegenüber der alten Schule auf gestampfter Erde mit oft undichtem Dach bietet das neue Gebäude mit drei voneinander klar abgetrennten Räumen mehr Platz und besseren Schutz vor Regen, Schlangen etc. Durch die oben halboffenen Aussenwände strömt viel Licht und an heissen Tagen kühlende Luft.

Jetzige Schule in Lama-Poudé.
 

Gebaut wurde das Schulhaus von lokalen Maurern, Dachdeckern, Spenglern und Schreinern in Handarbeit ohne Maschinen. «Wir bezahlen die Handwerker wöchentlich und achten darauf, dass sie den Lohn ihren Familien bringen», erklärt Patrick Rouvinez. «Und wir bauen in Etappen: Erst wenn unsere Vertrauensleute vor Ort oder wir selber die Vollendung einer Etappe kontrolliert und fotografiert haben, geben wir die nächste Projekttranche frei. Von unseren Spendengeldern werden rund 95 % für die Projekte vor Ort verwendet, also für Baumaterial und Löhne. Der Rest sind Spesen für unsere Vertrauensleute, also vor allem Benzin- und Übernachtungskosten. Auch liegt es uns am Herzen, die Zwischenetappen und das Resultat bekanntzugeben, damit die Spenderinnen und Spender sehen, was gebaut wurde.»

Patrick Rouvinez

Rund 17 000 Euro hat das Schulhaus in Dapengo-Cope gekostet, finanziert durch Spenden von Freunden der Familie Rouvinez Foyeme, von Einwohner:innen ihres Wohnorts Genolier (VD) und Umgebung, von den SEV-Unterverbänden VPT, BAU, ZPV und RPV sowie von SEV-Mitgliedern auch aus anderen Unterverbänden. Bei der Schuleinweihung wurden auch T-Shirts und Mützen mit dem alten SEV-Logo an die Anwesenden verteilt. «Sie haben sich darüber riesig gefreut», erzählt Patrick.

Ein identisches Gebäude wollen Patrick und Lucienne ab Frühling 2024 innerhalb eines Jahres im Dorf Lama-Poudé für rund 240 Schülerinnen und Schüler aus sechs Dörfern bauen – ganz im Norden Togos, rund 430 Kilometer nördlich der Hauptstadt Lomé an der Grenze zum Nachbarland Bénin. Nötig sind rund 17 000 Euro. «Für alle Spenden im Voraus vielen Dank!», sagt Patrick.

Markus Fischer
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Spendenkonto: Raiffeisen IBAN CH96 8080 8005 0962 5858 1, Foyeme Rouvinez Pouguinimpo + Patrick, «Projekt Lama-Poudé, Togo 2024–2025». Oder per Twint: «Spendenkonto Togo», Patrick Rouvinez, 079 192 87 81.