3500 junge Leute unter 30 sind Mitglied beim SEV
«Wie setze ich mich durch?» – wofür und warum
Für die jungen Gewerkschaftsmitglieder – jene in Ausbildung und alle andern unter 30-Jährigen – bietet die SEV-Jugend ein vielseitiges Programm.
Viermal jährlich trifft sich die Jugendkommission zu «JuKo»-Tagungen. Daneben gibt es ein attraktives Programm: Skimeisterschaften mit den österreichischen Kolleg/innen, Schlittelweekend in Bergün, Präsentation an der login-Wintersportwoche in Fiesch und am login-Sporttag, Kommissions-Event, Unihockey-Night, Infoday & Fondueschiff, Kurs «Von der Lehre in den Beruf», Kurs Berufs- und Lebensgestaltung, Kurs GAV & Lohn.
Kurs und Party
Zur spätherbstlichen Jugendtagung trafen sich letzten Samstag über 20 junge SEV-Mitglieder im «Westside» in Bern. Das Schwerpunktthema «Wie setze ich mich durch?» wurde mit praktischen Übungen behandelt. Welche Strategien helfen, um sich in Verhandlungen, bei Konflikten (beruflich oder privat) oder Bewerbungen behaupten zu können? Ist man eher der Überzeugung «Durchsetzen kann sich nur, wer eine laute Stimme hat» oder findet die Aussage «Die Form und Art der Kommunikation bei ‹Durchsetzungsgesprächen› ist zentral» Zustimmung?
Praxisnah lernen
Ausgehend von praktischen Alltagssituationen wurde in Gruppen besprochen, wie man seine Interessen und diejenigen seiner Kolleg/innen – einige der jungen SEV-Mitglieder tragen schon vielfältige Verantwortung im Betrieb – sinnvoll und erfolgversprechend geltend machen kann. Das Resultat war eindeutig: Auf seine laute Stimme (allein) mag niemand vertrauen und man war sich einig, dass ein respektvoller Umgang erfolgversprechender ist als unfaires «Fieselen».
Was da wie selbstverständlich tönt, wurde nicht etwa als trockene Theorie doziert – in der Gruppendiskussion wurde versucht, die eigene Auffassung gleich in die Praxis umzusetzen, diese Lernmethode hat den nachhaltigsten Effekt.
Netzwerke knüpfen
Neben der intensiven Auseinandersetzung mit dem Kursinhalt wurde die Gelegenenheit wahrgenommen, sich mit andern jungen Leuten aus dem SEV auszutauschen, neue Beziehungen zu knüpfen oder alte aufzufrischen – «networking» halt, wie das auf neudeutsch genannt wird. Denn die «SEV-Youngsters» wollen wissen, was läuft in der Welt des öffentlichen Verkehrs, in welchen Berufswelten sich ihre Altersgenoss/innen bewegen, was dabei besonders gut oder nicht so attraktiv ist.
Deshalb treffen sie sich in ihrer freien Zeit, reden miteinander, tauschen sich aus. Nach getaner Arbeit liegt dann sicher auch noch ein gemeinsames Bier drin, denn unsere Arbeit verbindet uns alle mit dem öffentlichen Verkehr, dass wir uns für unsere Kollegen und Kolleginnen interessieren und einsetzen, macht aus uns die SEV- «Familie». pan.