SEV setzt sich für Zürcher Personal von DB Fernverkehr ein
Verantwortungsloses Handeln der Deutschen Bahn
Der SEV ist über das Vorgehen der Deutschen Bahn äusserst befremdet: Diese kündigt an, ihre Filiale in Zürich zu schliessen, womit rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Stelle verlieren. Der SEV fordert Verhandlungen, um einen Sozialplan festzulegen und für die Betroffenen die bestmöglichen individuellen Lösungen zu finden.
Die Deutsche Bahn hat seit langem in Zürich eine Filiale des DB Fernverkehrs, bei der das Personal der Nachtzüge (City Night Line) angestellt ist. Seit Jahren verweigert diese dem SEV Verhandlungen über einen Gesamtarbeitsvertrag.
Nach mehreren Sparübungen hat die Leitung in Deutschland nun angekündigt, die Zweigniederlassung in der Schweiz ganz aufzuheben. Dies bedeutet für rund 55 Personen vom Fahrpersonal, 15 in der Administration und rund 30 Reinigerinnen und Reiniger den Verlust ihrer Stelle. Nachdem sie sich nun über Jahre unter schwierigen Bedingungen zum Wohle der Kundinnen und Kunden eingesetzt haben, sollen sie durch Dritte bzw. durch deutsche Kolleginnen und Kollegen ersetzt werden. «Dieses Verhalten der deutschen Staatsbahn finden wir inakzeptabel und beschämend», stellt die zuständige SEV-Gewerkschaftssekretärin Regula Bieri nüchtern fest.
Der SEV wird sich für seine Mitglieder einsetzen. Er fordert die sofortige Aufnahme von Verhandlungen und die Offenlegung des bei DB bestehenden Sozialplans. «Es geht darum, für jede und jeden Betroffenen die bestmögliche Lösung zu finden», erklärt Regula Bieri.
DB Fernverkehr ist ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn, die in Staatsbesitz ist. DB schreibt Gewinne und liefert dem Staat jährlich Beträge in der Grössenordnung einer halben Milliarde Euro ab.