Spitzenresultat der SBB dank hoch produktivem Personal
Gewerkschaften fordern Gewinn-Anteil fürs SBB-Personal
Die Spatzen pfeifen es vom Dach: Die SBB wird fürs Jahr 2010 erneut ein ausge-zeichnetes Resultat vorlegen. Für die Personalverbände ist klar, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an diesem Gewinn teilhaben müssen. Sie fordern eine ausserordentliche Prämie von mindestens 500 Franken.
Das SBB-Personal ist nicht zu beneiden: Seit Jahren leistet es ausserordentliche Beiträge an die Sanierung der Pensionskasse, aufgrund des finanziellen Nachholbedarfs des Unternehmens bekommt es zum zweiten Mal hintereinander keine Reallohnerhöhung, und zudem hat es ein neues Lohnsystem akzeptiert, das mittelfristig die Lohnentwicklung bremst. Dennoch leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Tag und Nacht, bei Sturm und Hitze, an sieben Tagen die Woche Höchstleistungen für die beste Bahn.
Wie zu vernehmen ist, wird die SBB erneut Rekordzahlen beim Verkehr und einen hohen Gewinn ausweisen, wenn sie nächsten Mittwoch die Jahresbilanz 2010 präsentiert. Für die Organisationen der Verhandlungsgemeinschaft ist deshalb der Moment gekommen, um dem Personal eine zusätzliche Wertschätzung entgegenzubringen. Sie fordern eine zusätzliche Prämie von mindestens 500 Franken pro Person, also rund eine Verdoppelung der Prämie, die die SBB am Jahresende zugestanden hatte.
Gerade angesichts der miserablen Resultate der Umfrage zur Personalzufriedenheit wird die SBB nicht darum herum kommen, auch auf diesem Weg zu zeigen, dass das Personal einen Wert hat und nicht nur ein Faktor der Kostenrechnung ist.
Personalzufriedenheit lässt sich nicht kaufen, aber dennoch wird eine ausserordentliche Prämie dem Personal zeigen, dass es nicht nur Worthülsen waren, die die SBB-Spitze nach der Zufriedenheitsumfrage von sich gaben. Es werden aber weitere Schritte folgen müssen; ein Zwischenhalt bei den dicht aufeinanderfolgenden Restrukturierungen sowie ein echtes, nicht vorgetäuschtes Interesse an den Sorgen des Personals sind nötige Ergänzungen, um Wertschätzung und Respekt spürbar zu machen.
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