Reaktion auf öffentliche Kritik durch ZVV
Zugchefs S-Bahn verlangen eine Entschuldigung
In einem Brief an den Direktor des Zürcher Verkehrsverbundes ZVV verlangen das Aktionskomitee ZuS und die Verkehrsgewerkschaft SEV eine Entschuldigung. Der ZVV hatte letzte Woche über die Medien kritisiert, die Zugchefs würden ihre Arbeit nicht korrekt ausführen.
Im „20 Minuten“ vom 7. Oktober liess sich die Sprecherin des ZVV mit folgenden Aussagen zitieren: «Gemäss neusten Statistiken machen die Zugchefs weniger Kontrollen. Sie erledigen also offensichtlich ihren Job nicht mehr ordentlich.» Im „Tages-Anzeiger“ vom 8. Oktober wurde der Vorwurf wiederholt. Die betroffenen Zugchefs reagieren empört; sie empfinden die öffentliche Kritik nicht nur als stillos, sondern auch als ungerechtfertigt. Die SBB hat intern auf die Vorwürfe reagiert und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Vertrauen ausgesprochen.
Anders als der ZVV haben die Zugchefs direkt reagiert und ein Schreiben an ZVV-Direktor Franz Kagerbauer verfasst, bevor sie sich nun an die Medien wenden. Darin weisen sie die Vorwürfe zurück. Vor allem aber halten sie fest, dass eine allfällige Kritik an ihrer Arbeit vom Besteller ZVV an den Auftragnehmer SBB gerichtet werden müsste, statt sie über die Medien zu verbreiten.
Die Zugchefs S-Bahn und ihre Gewerkschaft SEV verlangen eine Entschuldigung vom ZVV. Gleichzeitig erinnern sie den Verkehrsverbund daran, dass sie auch auf ihre Petition, die sie am 4. Oktober übergeben haben, noch keine Reaktion des ZVV erhalten haben.