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SBB Cargo

Polyvalenz ja, aber bitte mit Aufpreis

Die Logistikwelt hat sich in den vergangenen Jahren vielfältig verändert. So auch die Situation von SBB Cargo und ihrer Kunden. Entsprechend galt es die sich wandelnden Berufsbilder an die neuen Realitäten anzupassen.

Neue Berufsbilder, neue Bewertung

Mit der Umschreibung von rund 18 «neuen» Berufsbildern scheint es SBB Cargo zu gelingen, die Bedürfnisse der Produktion für die Zukunft sicherzustellen. Der Einbezug der Peko und die Anhörung der Gewerkschaftsvertretung sollten dazu beitragen, dass die Beschreibungen möglichst exakt die Praxis widerspiegeln. Allerdings muss sich erst noch zeigen, ob die Breite der Stellenbeschriebe auch bei der Bewertung der Berufsbilder sachgerecht abgebildet werden kann.

«Es ist nicht verwerflich, dass SBB Cargo die Gunst der Stunde nutzt, mit den neuen Berufsbildern die Mitarbeitenden polyvalenter einzusetzen», gesteht Philipp Hadorn, Leiter des SEV-Teams Cargo, der Unternehmung zu. «Wichtig ist aber, dass komplexere Aufgaben auch bei der Entschädigung der Mitarbeitenden entsprechende Auswirkungen haben.»

Jobs werden anspruchsvoller

Kaum zu verkennen ist, dass die Komplexität der Berufe bei SBB Cargo in den vergangenen Jahren zugenommen hat. Dies einerseits wegen der Vielfältigkeit zusätzlich erforderlicher Kompetenzen, teils mit periodischen Prüfungen, andererseits mit der fortschreitenden Digitalisierung mit entsprechender Anpassung von Hilfsmitteln und Produktionsschritten.

Zusatzkompetenzen mit Zusatzlohn

«Der SEV steht zu diesen Veränderungsprozessen, sofern die Mitarbeitenden dafür fair entschädigt werden und diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die der Transformationen nicht mehr gewachsen sind, schadlos gehalten werden», stellt Philipp Hadorn die gewerkschaftliche Position dar.

«Es gilt zwingend auch die Chance zu nutzen, gerade für Prüfer Wagenladung (PWL) und weitere Zusatzkompetenzen endlich eine passende Lösung zu finden und diese spannenden Jobs im Schienengüterverkehr mit attraktiven Arbeitsbedingungen auch bei Auszubildenden beliebt zu machen», fordert Hadorn.

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