SBB Immobilien
Auf Anstoss des SEV plant SBB Immobilien mehr Zeit für Reorganisation «Silhouette» ein
Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV erachtete den Zeitplan von «Silhouette» als zu ambitioniert und forderte von SBB Immobilien genügend Zeit, um Mitarbeitende und Führungskräfte einzubeziehen, anzuhören und ernst zu nehmen. Die Leitung von SBB Immobilien hat sich die Vorschläge des SEV zu Herzen genommen und mehr Zeit eingeräumt.
Um die Zusammenarbeit, die Wirkung und die Leistung der Bereiche Bewirtschaftung (BW), Facility Management (FM) und Portfolio Management (PF) bei SBB Immobilien zu verbessern, wird durch die Reorganisation «Silhouette» bei SBB Immobilien eine ganzheitliche Prozesslandschaft angestrebt. Die interne Zusammenarbeit soll vereinfacht und ein durchgängiges und transparentes Laufbahnmodell eingeführt werden. Der SEV hat zur Reorganisation Stellung bezogen. Als Resultat wurde der Go-live Termin verschoben, es steht mehr Zeit für Information und Einbezug der Betroffenen zur Verfügung und GAV-Verträge können behalten werden, auch wenn eine Stelle mit einem OR-Vertrag ausgeschrieben sein sollte.
Das Personal soll aus Sicht des SEV nicht nur frühzeitig auf die anstehenden Veränderungen durch umfassende und angemessene Information vorbereitet, sondern auch in die Gestaltung der Veränderungen mit einbezogen werden. Das forderte der SEV von SBB Immobilien. Durch Unsicherheit und besonders ambitionierte Zeitpläne werden betroffene Mitarbeitende und Führungskräfte starkem Druck und Stress ausgesetzt, während sie weiterhin ihre berufliche Funktion wahrnehmen sollen. Diese Zusatzbelastung in einer Reorganisation darf nicht zu einer Beeinträchtigung der psychischen und physischen Gesundheit führen.
Der SEV forderte für das interne Bewerbungsverfahren eine Bewerbungsfrist von einem Monat. Eine Bewerbung benötigt Zeit für das Verarbeiten der Informationen und Zeit, die eigenen Situation zu analysieren und daraus Konsequenzen für sich selbst und die eigene Laufbahn abzuleiten. Die Bewerbenden bei IM-BW auf die Führungsstufe 4 erhalten neu einen Monat Zeit. Für die Orientierung der Mitarbeitenden wird in einem zweiten Schritt ebenfalls ein Monat mehr Zeit eingeräumt. Die konkreten Auswirkungen für die Mitarbeitenden werden voraussichtlich bis Ende Mai 2020 kommuniziert. Der Go-live Termin für Silhouette wurde auf Drängen des SEV entsprechend um einen Monat verschoben.
SBB Immobilien hat gegenüber dem SEV zudem bestätigt, dass es im Rekrutierungsverfahren sowie im Nominationsverfahren für bisherige sowie angestrebte Funktionen möglich ist, einen GAV-Vertrag zu erhalten. Auch wenn eine Funktion im OR-Vertrag ausgeschrieben sein sollte, kann somit ein GAV-Vertrag behalten bzw. verlangt werden.
Weitere Auskünfte:
Patrick Kummer, Gewerkschaftssekretär SEV: +41 76 324 89 55