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Verkehrspersonal setzt sich aktiv gegen die zweite Gotthardröhre ein

Sensation am Gotthard: Die zweite Röhre ist bereit!

Mit einem Aktionstag setzt das Verkehrspersonal heute Dienstag ein deutliches Zeichen für die Verlagerungspolitik. Es steht ein für den Schienenverkehr und gegen den überflüssigen zweiten Strassentunnel am Gotthard. Damit bezieht das Personal auch Stellung gegen die unverständliche Haltung der SBB.

Im kommenden Sommer feiert die SBB mit grösstem Pomp die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels. Dieser Tunnel ist für die Verkehrsverlagerung gebaut worden. Zahlreiche Experten haben nachgewiesen, dass die beiden Bahntunnel in der Lage sind, den Zusatzverkehr zu bewältigen, der durch den Schienenverlad entsteht, solange der Strassentunnel saniert wird.

Für die SBB wäre dies zweifellos ein Geschäft. Fürs Verkehrspersonal ist es deshalb völlig unverständlich, dass die SBB nicht eindeutig Stellung bezieht; die Vermutung liegt nahe, dass sie einer Direktive aus dem Bundehaus folgt. «Die SBB würde von der Verlagerungslösung ohne zweiten Strassentunnel profitieren, und das soll sie auch sagen!», fordert Giorgio Tuti, Präsident der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV.

Anders als die SBB bezieht das Verkehrspersonal klar Stellung: Mit dem heutigen Aktionstag steht der SEV gut sichtbar für den Schienenverkehr ein, indem er klar und deutlich gegen den Bau der zweiten Strassenröhre am Gotthard eintritt. In zahlreichen Bahnhöfen läuft ein Kurzfilm über die Bildschirme, der die Aussage trägt: «Sensation am Gotthard: Die zweite Röhre ist bereit». Dieselbe Aussage findet sich auf den Postkarten, die das Verkehrspersonal heute in den Bahnhöfen verteilt. Illustriert ist dies mit einer symbolischen Eröffnung des Neat-Basistunnels: Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Verkehrsberufe durchschneiden das rote Band und eröffnen damit die zweite Röhre am Gotthard – sie ist fertig gebaut und bereit, den Verkehr aufzunehmen!