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SEV und ZPV in grosser Sorge

Zugpersonal signalisiert schweizweit «Stopp Aggression»

Heute Samstag tragen Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter in der ganzen Schweiz eine Armbinde mit der Aufschrift «Stop Agression». Sie zeigen damit Solidarität mit Opfern von Übergriffen auf Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter, der letzte am Weihnachtsmorgen bei St. Gallen. Sie rufen die SBB auf, Sicherheitsmassnahmen sofort umzusetzen.

Die Angriffe auf Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter, aber auch auf Mitreisende, beschäftigen das Zugspersonal schon das ganze Jahr. Trotz verschiedener Treffen mit den Spitzen der SBB und deren Ankündigung von Massnahmen zur Sicherheit von Reisenden und Personal hat sich die Situation im Verlauf des Jahres weiter zugespitzt. In den letzten Tagen kam es wiederholt zu Aggressionen in Zügen.

Für den heutigen Samstag hat der Zugpersonalverband ZPV – ein Unterverband des Schweizerischen Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verbands SEV – seine Mitglieder aufgerufen, mit dem Tragen der Stopp-Aggression-Armbinden ein Zeichen der Solidarität zu setzen.

Die SBB wird aufgefordert, den Worten endlich und schnell Taten folgen zu lassen. Es ist SEV und ZPV in diesem Jahr zwar gelungen, die SBB von der Tragweite der Probleme zu überzeugen, aber trotz mehrmaligem Nachstossen der Gewerkschaft hat die SBB es verpasst, kurzfristig wirkende Massnahmen umzusetzen. ZPV und SEV machen klar: Die Zeit der Konzepte ist vorbei, jetzt geht es um Taten.

Im Vordergrund steht die Doppelbegleitung in allen kritischen Situationen. Der von der SBB angekündigte Versuch mit dieser Massnahme in der Westschweiz konnte wegen Personalmangel nur sehr eingeschränkt durchgeführt werden, so dass auch keine brauchbaren Resultate vorliegen. Hingegen kommt es wieder und wieder zu Übergriffen. Der ZPV mahnt denn auch seine Mitglieder, die eigene Sicherheit nicht zu vernachlässigen und sich bei erkennbarem Konfliktpotenzial zurückzuhalten – die persönliche Gesundheit steht über der Einnahmensicherung für die Unternehmen.


Weitere Auskünfte: 031-357 57 50 und 079-357 99 66,