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Delegiertenversammlung SGB

Arbeitsgesetz verteidigen!

Die Delegiertenversammlung des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes am 5. Dezember stand im Zeichen der aktuellen Angriffe des Nationalrats auf das Arbeitsgesetz. Die Delegierten beschlossen einstimmig: Keine Ausweitung der Sonntagsarbeit, keine Aufweichung der Ruhezeiten, keine Verlängerung der Arbeitszeit. Kommt die Vorlage wie vom Nationalrat beschlossen, ergreift der SGB das Referendum.

Die SEV-Delegierte und LPV-Präsidentin Hanny Weissmüller machte klar: «Der arbeitsfreie Sonntag ist kein Luxus, sondern erkämpftes Recht. Unter dem Deckmantel der Flexibilität sollen Grenzen fallen – Schritt für Schritt, Wochenende für Wochenende. Das schmälert die Anerkennung unserer Sonntagsarbeit – und setzt unsere Wochenendentschädigungen unter Druck.» Das Verkehrspersonal, dass schon jetzt am Sonntag arbeiten muss, müsste um seine Entschädigungen bangen, befürchtet Hanny Weissmüller und fügt an: «Überlange Tage und verkürzte Ruhezeiten sind Gift für Konzentration und Belastbarkeit.»

Auch SEV-Vizepräsident Pablo Guarino fand klare Worte: «Die Verharmlosung der Sonntagsarbeit ist gefährlich: Sie bedroht Ruhezeiten, Entschädigungen und das Recht auf Privatleben.» Arbeitstage von 17 Stunden, wie sie der Nationalrat erlauben will? «Das wäre ein beispielloser Rückschritt und würde die Gesundheit der Arbeitnehmenden massiv gefährden. Das ist inakzeptabel – und wenn dieses Projekt weitergeht, werden wir es bekämpfen!» Ein Arbeitsrecht, das permanente, ungeregelte Flexibilität vorschreibt, «würde den Schutz der Arbeitnehmenden schwächen und ihre Gesundheit zur Nebensache machen. Das ist nicht hinnehmbar!»