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Rangierpersonal

Petition der RPV-Sektion Genf

Übergabe der Petition mit 59 Unterschriften am 16. Juli am Bollwerk in Bern an den Leiter ZFR.

Die SEV-RPV-Sektion Genf fordert bessere Arbeitsbedingungen für die Rangierangestellten am Genfer Bahnhof Cornavin. Von den etwas mehr als 60 Betroffenen haben 59 die Petition unterzeichnet. Diese wurde am 16. Juli in Bern an die SBB-Verantwortlichen überreicht. Sektionspräsident Qamil Lutfiu (siehe Foto, 2. von links) und die SEV-Gewerkschaftssekretäre Jürg Hurni (rechts) und René Zürcher (links) übergaben die Petition an Claudio Pellettieri, Leiter des Geschäftsbereichs Zugführung und Rangier (ZFR) in der Division Produktion Personenverkehr (PP-BP), und an Sandra Stooss, HR-Businesspartnerin der Bahnproduktion (PP-BP).

Drei Hauptprobleme

Die Petition fokussiert auf drei Missstände:

  • Die Arbeitszeiten sind extrem unregelmässig: Viele Schichten sind entweder zu lang (über zehn Stunden), weil sie durch lange Pausen unterbrochen werden, oder zu kurz (mit knapp sechs Stunden). Diese Unregelmässigkeit führt zu Übermüdung und zu Schwierigkeiten, Beruf und Privatleben miteinander zu vereinbaren. Darum fordert die Petition eine Überprüfung der Dienstpläne, um ausgewogenere und vorhersehbarere Arbeitszeiten zu gewährleisten.
  • Die Krankheitsfälle unter den Mitarbeitenden haben deutlich zugenommen, was wahrscheinlich auf die Erschöpfung und den Stress zurückzuführen ist, die durch die unregelmässigen Dienste und die langen Arbeitszeiten verursacht werden. «Darum ist es wichtig, Massnahmen zur Entschärfung dieser Gesundheitsprobleme zu ergreifen», so die Petition.
  • Drittens fordert die Petition angemessene Pausenräume mit der nötigen Grundausstattung, damit sich die Mitarbeitenden wirklich erholen können. Dies ist in den heutigen Pausenräumen in Montbrillant nicht möglich. Kein Vergleich zu den Räumlichkeiten zum Beispiel des Lokpersonals, das immerhin Teil der gleichen Einheit (ZFR) ist und sich beispielsweise auf Stressless-Sesseln ausruhen kann.

Unattraktive Bedingungen führen zu Abgängen

Die SEV-Delegation wies darauf hin, dass die allzu anstrengenden Arbeitsschichten nicht nur zu Gesundheitsproblemen und Fehltagen führen, sondern auch zu Personalabgängen. «Damit können sich die Investitionen in die Ausbildung junger Kolleginnen und Kollegen nicht auszahlen», sagt René Zürcher. «Auch deshalb braucht es attraktivere Arbeitsbedingungen.»

Die Delegation verwies zudem auf die Schichten, die am frühen Morgen freier Tage enden und so die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben beeinträchtigen. Diese Schichten sollten früher enden.

SEV-Info als PDF (Download)

Markus Fischer