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Genfer Verkehrsbetriebe

TPG-Angebot und Anstellungsbedingungen in Gefahr

Entgegen allen Erwartungen hat sich der Genfer Grosse Rat am 1. November geweigert, über den Leistungsvertrag der Genfer Verkehrsbetriebe (TPG) für den Zeitraum 2025 bis 2029 abzustimmen.

Auf Initiative der SVP, gefolgt von FDP, Mitte und MCG, wollte das Parlament nicht über den Fünfjahresplan und die vorgesehenen Abgeltungen in Höhe von 1,9 Milliarden Franken abstimmen.

Der SEV ist besorgt über gewisse Argumente, mit denen die Ablehnung begründet wurde, insbesondere seitens der SVP: Sie fordert Reformen, um Geld zu sparen, will die Zahl der administrativen Mitarbeitenden einschränken und stellt die Lohnmechanismen und die Lohnindexierung in Frage. Für den SEV sind diese Angriffe inakzeptabel. Das Nein zum Leistungsvertrag seitens des Grossen Rates gefährdet die Vereinbarung, die am 6. Mai 2024 von den repräsentativen Personalorganisationen und der TPG-Direktion unterzeichnet wurde und den seit über 18 Monaten schwelenden Arbeitskonflikt bei den TPG beendete. Sie führte vor allem ein System zum Ausgleich der Arbeitserschwernisse beim Fahren ein und sieht eine vollständige Überarbeitung der Dienstpläne des Fahrpersonals bis Ende 2025 vor. Auch der für die kommenden Jahre aufgestellte Personalrekrutierungsplan ist gefährdet. Für den SEV ein No Go!

Der SEV hat gekämpft und kämpft weiter gute Bedingungen am Arbeitsplatz und wird dafür sorgen, dass die TPG gute, fortschrittliche und attraktive Arbeitsbedingungen bieten. Der SEV wird nicht zulassen, dass personalfeindliche Politik das Erreichte gefährdet.

Yves Sancey