Lokpersonal RhB: «Rauf mit den Löhnen!»
Die Situation beim Lokpersonal der Rhätischen Bahn bleibt angespannt. Der Lokpersonalmangel hat zu viel Unmut beim Personal geführt. Der SEV hat deshalb im Juli eine Umfrage bei den Mitgliedern der betroffenen Sektionen durchgeführt.
Die Resultate und der entsprechende Diskussionsbedarf sind aufgrund der Umfrage klar: Rauf mit den Löhnen bzw. Verkürzung des Aufstiegs sowie Anstellung von mehr Personal, um sicherzustellen, dass endlich die bestehenden Über- und Mehrzeiten bezogen werden können. Beides sind Massnahmen, die der Grundaufgabe einer Arbeitgeberin, «Einhaltung der Fürsorgepflicht», entsprechen. Dank marktgerechten Löhnen kann die Abwanderung zu anderen Bahnen gestoppt und der Personalbestand stabilisiert werden.
SEV-Gewerkschaftssekretär Roger Tschirky und SEV-Gewerkschaftssekretärin Regula Pauli hatten Anfang August einen Austausch mit Renato Fasciati und Andreas Bass von der Geschäftsleitung. Dabei haben sie den Lokführermangel angesprochen. Darauf hat ihnen die RhB verschiedene eingeleiteten Massnahmen vorgestellt. Ob und wann diese greifen und zu einer Entspannung der Situation führen, ist aber noch unklar. Der SEV hat die Erwartung geäussert, dass es nun nötig ist, einen Termin zu kommunizieren im Sinn einer Perspektive, ab wann die Massnahmen greifen und das Personal diese spürt. Dazu hat die RhB dem SEV auf September konkrete Antworten zugesichert.
Michael Spahr