| Aktuell / SEV Zeitung, 1. Mai

Tag der Arbeit

Friede – Freiheit – Solidarität

Am grenzüberschreitenden 1. Mai zwischen Konstanz und Kreuzlingen sprach vom SEV Gewerkschaftssekretärin und Nationalrätin Edith Graf-Litscher.

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause haben am diesjährigen 1. Mai wieder zehntausende Arbeitnehmende an rund 50 Orten in der Schweiz ihre Forderungen auf die Strasse getragen.

Eine volle Ladung Gewerkschaftsenergie.

Mit dem Motto «Frieden, Freiheit, Solidarität» stand der Ukraine-Krieg im Zentrum. Dieser sei ein Kampf zwischen einer Diktatur und einem Volk, das nach Freiheit und Demokratie strebe, sagte SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard in Bern. «Die Gewerkschaften brauchen die Demokratie, wie ein lebendes Wesen Luft braucht. Ohne Demokratie haben wir keine Chance, unsere Rolle zu spielen. Und ohne freie Gewerkschaften gibt es auch keine reale Demokratie. Darum sind wir mit den Ukrainerinnen und Ukrainer solidarisch, weil es sich um die Demokratie in Europa und in der Welt handelt.» Die Demokratie sei aber ein Versprechen, das gehalten werden müsse, und sie brauche die soziale Sicherheit, um echt zu sein.

Zugchef mit SEV-Vizepräsident Christian Fankhauser in Bern.

Auf verschiedene Konfliktfelder bei der sozialen Sicherheit ging Maillard dann detailliert ein: Auf das Referendum des SGB gegen die Erhöhung des Rentenalters für Frauen von 64 auf 65 Jahre und auf die massive Belastung durch steigende Krankenkassenprämien. «Jetzt muss die Kaufkraft für die arbeitende Bevölkerung und die Rentner:innen verbessert werden, statt die Steuern für die Reichsten immer weiter zu senken.»

Starke SEV-Präsenz in Freiburg, insbesondere gegen AHV 21.

«SEV bi de Lüt» bei den Zugerland Verkehrsbetrieben.

In Grenchen sagte SGB-Zentralsekretärin Gabriela Medici: «Um das Problem der gravierend tiefen Renten zu lösen, braucht es eine 13. AHV-Rente, einen sofortigen Stopp aller Rentensenkungen in der 2. Säule und Verbesserungen insbesondere für die Frauen, deren Renten noch immer ein Drittel tiefer sind als die der Männer.»

Giorgio Tuti in Burgdorf.

Der SEV war am Tag der Arbeit wiederum bei den arbeitenden Kolleg:innen präsent, indem er Schokoladeriegel und Flyer verteilte. Und natürlich nahmen an den Maifeiern auch SEV-Mitglieder teil. Präsident Giorgio Tuti zitierte in Burgdorf Olexiy Semerun, den Präsidenten der ukrainischen Bahngewerkschaft: «Arbeitet weiter und sprecht nicht nur über den Krieg, sondern auch über Gewerkschaftsarbeit, denn diese ist wichtiger denn je, für Arbeitnehmende in ganz Europa!» sagte Semerun neulich an einer Online-Sitzung der ETF, bevor er wegen einem Raketenalarm in den Schutzraum gehen musste.

SGB / GKB / Fi
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Weitere Fotos und Videos vom Tag der Arbeit 2022 hier und auf der Facebook-Seite @verkehrsgewerkschaft