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Unterverband TS: Delegiertenversammlung

«SBB Cargo – eine unendliche Geschichte»

SEV-Gewerkschaftssekretär Philipp Hadorn zeigt die Problemzonen bei SBB Cargo auf.

Der für SBB Cargo zuständige SEV-Gewerkschaftssekretär Philipp Hadorn zeigte an der Delegiertenversammlung (DV) vom 3. Juni in Stettlen die Problemzonen im Güterverkehr auf. Es zeichnet sich mittelfristig eine Zunahme des Schienengüterverkehrs um 30 Prozent ab. Doch die Spiesse zwischen Strasse und Schiene sind nicht gleich lang und der Kostendruck auf den Schienentransport ist enorm. Aus diesem Grund will Cargo letztlich alle Bedienpunkte auf ihre Rentabilität überprüfen. Ziel von Cargo ist, unrentable Bedienpunkte zu schliessen, um die Betriebskosten zu senken. Es hat sich aber immer wieder gezeigt, dass diese Abbaumassnahmen, um kostengünstiger zu produzieren, erfolglos waren. Negative Beispiele sind bisjerige WLV-Abbauprojekte, Struko, Einmannbetrieb, Caros, Performance Programm und Netzfokussierung 1&2. Der stetige Personalabbau begann im Jahre 2004, als der Personalbestand noch 5000 Vollzeitstellen (FTE) betrug. Bis 2018 wurde der Mitarbeiterbestand bis auf 2115 FTE gesenkt. Mit weiteren Schliessungen von Bedienpunkten soll der Personalbestand bis 2023 auf 1400 FTE sinken.

Auch auf der parlamentarischen Schiene wird versucht, die Rahmenbedingungen zu verändern, damit die Position von Cargo gestärkt wird. Das Parlament hat das Gütertransportgesetz geändert. Ein wichtiger Punkt darin ist, dass die reservierten Güterverkehrstrassen gegenüber dem Personenverkehr Vorrang haben. Wird dies nicht eingehalten, soll Cargo für die verursachten Verspätungen entsprechend entschädigt werden. Weitere Geschäftsmodelle, die zur Diskussion stehen, sind eine eigene Konzerngesellschaft mit «unabhängigem Verwaltungsratspräsidium» und Minderheitsbeteiligungen. Nach dem Referat fand eine angeregte Diskussion statt. Selbstverständlich wird der SEV am Ball bleiben und über das weitere Vorgehen informieren.

Jahresrechnung 2018

Das schlechte Börsenjahr hat auch den Unterverband TS nicht verschont. Trotzdem wurden die vorliegende Rechnung und das Budget 2019 einstimmig angenommen. Der Mitgliederbeitrag bleibt unverändert. Wir bedanken uns bei Kassier Kurt Wyss für seine saubere Arbeit.

Ersatzwahlen/Verabschiedungen

Alle vorgeschlagenen Kandidaten für die Ämter in den Gremien (Zentralvorstand, GAV-Delegierte und Kommissionsmitglieder) wurden einstimmig gewählt. Wir wünschen allen neu gewählten Mitgliedern viel Freude und Elan bei ihren neuen Aufgaben. Claude Meier hatte die Ehre, die beiden scheidenden Sektionspräsidenten Beat Jurt, (TS Mittelland) und Markus Schnüriger (TS Ostschweiz) zu verabschieden. Beat Jurt war über Jahrzehnte ein sehr engagierter Gewerkschafter in verschiedenen Funktionen im Unterverband. Besten Dank Beat! Nun wünschen wir dir alles Gute in deinem wohlverdienten Ruhestand. Wegen seinem Stellenwechsel zum Busbetrieb VZO kann Markus Schnüriger sein Mandat als Präsident nicht länger ausüben. Auch dir, Markus, danken wir für dein Engagement und wünschen dir alles Gute in deinem neuen Job.

Medienstelle TS