Vorstand SEV
Manuel Avallone gibt Vizepräsidium ab
Manuel Avallone wird anlässlich des Kongresses vom 4. Juni das SEV-Vizepräsidium abgeben. Dies hat er am 7. Dezember einem überraschten Vorstand mitgeteilt. Den SEV verlässt er hingegen nicht.
«Ich arbeite nach wie vor gerne beim SEV, aber nach zehn Jahren als Vizepräsident ist die Zeit gekommen, um mein Mandat abzugeben. Ich habe in diesem intensiven Zeitraum drei GAV SBB/SBB Cargo verhandelt. Ich glaube, es ist der richtige Moment, um zu gehen», erklärt Manuel Avallone am 7. Dezember vor den Mitgliedern des SEV-Vorstands.
Seit zehn Jahren besteht die Gewerkschaftsspitze aus Präsident Giorgio Tuti, Vizepräsidentin Barbara Spalinger und Vizepräsident Manuel Avallone. «Die Zusammenarbeit und die Kollegialität während dieser zehn Jahre war hervorragend», fügt Giorgio Tuti an. Seit Februar 2012 gehört der Geschäftsleitung SEV Aroldo Cambi als Leiter Finanzen an.
Der Rücktritt von Manuel Avallone fügt sich ein in die Logik der Veränderungen und Neuerungen beim SEV. Wer soll auf ihn folgen? Der Vorstand hat eine Arbeitsgruppe gegründet, welche die interne Ausschreibung des Postens – beim SEV-Personal und im Milizbereich – vorbereitet. Die Ausschreibung erfolgt Anfang 2019. Der Vorstand hat sich auf einige Kernpunkte im Profil der Kandidatin oder des Kandidaten geeinigt. So sind Kandidaturen aus der Romandie besonders willkommen, nachdem diese zehn Jahre lang nicht mehr in der GL vertreten war. Die gesuchte Person sollte ausserdem zweisprachig sein. Es handelt sich um eine Vollzeitstelle. In Tat und Wahrheit reicht ein 100%-Pensum aber wohl nicht für das anspruchsvolle Amt. Abschliessen über die Nachfolge zu entscheiden hat der Kongress.
Netz von Vertrauenspersonen
Christoph Geissbühler, Gewerkschaftssekretär und Teil des Werbeteams, präsentierte das Projekt des Vertrauensleutenetzes. «Die Idee dahinter ist, in jeder Dienststelle eine Vertrauensperson zu haben. Bereits verfügen wir über eine gewisse Anzahl Personen; doch wir stellen uns eine Gesamtübersicht vor, die besser abgestützt ist. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass uns die Unterverbände die aktualisierten Listen ihrer Vertrauenspersonen zukommen lassen», erklärt er.
Angedacht ist, in der Folge eine Karte mit den Vertrauenspersonen eines Gebietes zu realisieren. «Dies würde unsere Arbeit bei Aktionen vor Ort vereinfachen», betont Manuel Avallone. So nützlich eine solche Karte innerhalb eines Unterverbands wäre, so förderlich könnte sie auch für die Arbeit zwischen den Unterverbänden sein. Damit wäre es möglich, die Vertrauenspersonen einer entsprechenden Region zu kennen.
Schwerpunkte 2019
Der Vorstand verabschiedete die Schwerpunkte des SEV fürs kommende Jahr. Aus gewerkschaftlicher Sicht stehen der Frauenstreik, die Festivitäten zum 100-Jahr-Jubiläum des SEV, die Weiterverfolgung von Dossiers wie RailFit 20/30, SBBagil2020, Best Way der BLS sowiedie Umsetzung des Positionspapiers «Digitalisierung der Mobilität» im Vordergrund.
Auf vertraglicher Ebene bleiben die Verhandlungen von qualitativ hochstehenden GAV in den Unternehmen – insbesondere in den Branchen Fernbusse und Güterverkehr – im Zentrum der Aktivitäten des SEV.
Was die Sozialpolitik betrifft, will der SEV, gegen die Senkung der Pensionskassenrenten kämpfen und alles in seiner Macht Stehende unternehmen, um die AHV zu stärken.
In Sachen Verkehrspolitik bekämpft der SEV nach wie vor die öV-Strategie 2030 des Bundesamts für Verkehr. Er sieht ausserdem vor, sein eigenes Konzept zum Thema Güterverkehr zu erarbeiten.
Bekannt gegeben wurde ausserdem, dass mit der nächsten Vorstandssitzung Jordi D’Alessandro die Nachfolge von Sven Zimmermann als Vertreter der Jugend antreten wird.
Vivian Bologna/chf