Die Antwort von SBB Cargo auf die Petition der Lokführer

Zu minimalen Zugeständnissen bereit

SBB Cargo hat auf die Petition geantwortet, in der gegen 500 Lokführer die Beibehaltung der operativen Lenkung und der Einteilung des Lokpersonals in der ganzen Schweiz gefordert hatten (siehe kontakt.sev Nr. 5/13). An der Zentralisierung will sie festhalten, den Anliegen der Lokführer aber doch ein Stück weit entgegenkommen.

Die Kenntnis der örtlichen Verhältnisse ist wichtig: Lokwechsel in Arth-Goldau.

Das Ziel des neuen Planungstools CAROS ist es, die Planung zu optimieren und kurzfristige Änderungen zu minimieren. Damit sind die Lokführer (selbstverständlich) durchaus einverstanden. Sie befürchten jedoch, dass mit der Zentralisierung der Einteilung die vertieften Kenntnisse der örtlichen Verhältnisse und der Funktionsweise der einzelnen Teams verloren gehen, was negative Auswirkungen auf die Personaleinteilung und -zufriedenheit haben könnte. Deshalb hatten sie ihre Petition gestartet.

Einsatz kompetenter und erfahrener Fachleute

SBB Cargo sichert zu, dass auch künftig auf eine Betreuung und Unterstützung der Mitarbeitenden vor Ort grosser Wert gelegt werde. Diese Funktion werde vom Leiter Lokpersonal an jedem Standort wahrgenommen. In der zentralen Einsatzplanung in Olten würden kompetente und erfahrene Fachleute eingesetzt, die zum Teil schon heute als Personaleinteiler tätig seien. Bei der Zusammenstellung der Teams der operativen Lenkung und der Einteilung werde auf die Sprachkompetenz der Mitarbeitenden geachtet. Auch auf Seiten der Lokführer sollen die (Fremd-)Sprachenkenntnisse weiter gefördert werden, um eine «möglichst fliessende Verständigung» garantieren zu können. Auch soll bei den Einteilern weiterhin auf die Kenntnisse der regionalen Gegebenheiten Wert gelegt werden.

Einbezug der Pesonalvertreter

SBB Cargo sichert weiter zu, dass die Einführung von CAROS «verantwortungsvoll» vorgenommen werde und dass die Auswirkungen der neuen Prozesse zusammen mit Personalvertretern analysiert und auf ihre Praktikabilität getestet würden. Damit sollen Härtefälle frühzeitig erkannt werden können.

Arbeitsortwechsel nicht zwingend

Schliesslich verspricht SBB Cargo in ihrem Antwortschreiben, dass für die bisherigen Einteiler kein Zwang besteht, ihren Arbeitsort nach Olten zu verlegen. Für solche Fälle sollen individuelle Lösungen gefunden werden.

Intervention bei Problemen

«Der SEV nimmt SBB Cargo beim Wort und wird die Einführung von CAROS eng begleiten», hält der für SBB Cargo zuständige Gewerkschaftssekretär Philipp Hadorn fest und ergänzt: «Beim Auftauchen von Problemen werden wir bei den zuständigen Stellen intervenieren und sie an ihre Versprechen erinnern.