SEV-Umfrage zeigt Handlungsbedarf in den Details
Lohn, Zeit, Personalbeurteilung
Zu tiefe Anfangslöhne und zögerliche Lohnanstiege bewirken Unzufriedenheit bei den Jungen. Und die Personalbeurteilung ist ein Grund für Ärger.
Die unter 30-Jährigen und Leute mit weniger als fünf Dienstjahren sagen doppelt so oft wie der Rest, dass der Lohn überhaupt nicht der Arbeit entspricht. Dies ist bemerkenswert, da diese Altersgruppe in andern Bereichen eher zufriedener ist als die Älteren.
Insgesamt erklären sich 56 Prozent der Befragten mit dem Lohn völlig oder eher zufrieden. Dieser Wert passt zu anderen Umfragen, die in der Schweiz gemacht wurden.
Zwei weitere Anliegen zum Lohn tauchen in den schriftlichen Kommentaren häufig auf: Toco ist nach wie vor ein Thema, das bei vielen Mitgliedern Unzufriedenheit auslöst, und ein Abbau der Lohngarantien wäre inakzeptabel.
Arbeitsplanung genügt nicht
Bei der Arbeitszeit sind die generellen Regelungen akzeptiert: 41-Stunden-Woche und Ferienlänge erhalten gute Werte. Deutlich schlechter sieht es beim Arbeitsdruck aus: Einem Drittel der Befragten reicht die Zeit nicht, um die Arbeit zu erledigen, und ebenso viele finden die Arbeitsplanung nicht zufriedenstellend. Hier gibt es grosse Unterschiede bei den Berufsgruppen: RPV und LPV bewerten diesen Punkt deutlich schlechter als die übrigen Unterverbände.
Die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit finden vor allem jüngere Männer unbefriedigend.
Ärgernis Personalbeurteilung
Nur gut ein Drittel der Befragten bewertet die Personalbeurteilung als gutes Instrument, über ein Viertel lehnt sie komplett ab. Auch die Auswirkungen der Beurteilung auf den Lohn werden praktisch im gleichen Ausmass abgelehnt.