Solides Jahresergebnis 2019 der SBB
Mitarbeitende müssen endlich angemessen honoriert werden!
Der Gewinn der SBB bleibt hoch – auch 2019 erzielte das Bahnunternehmen ein gutes Resultat. Der SEV will mit dem Unternehmen nun über eine angemessene Beteiligung des Personals am erwirtschafteten Gewinn verhandeln. «Denn es kann nicht sein, dass die Mitarbeitenden nach ihren Höchstleistungen im Pannenjahr 2019 leer ausgehen!», betont SEV-Vizepräsidentin Barbara Spalinger.
Der SEV nimmt Kenntnis vom soliden Jahresergebnis der SBB und freut sich über die Zunahme der Anzahl Reisender und den deutlichen Anstieg der Billettverkäufe. Wir deuten dies nicht zuletzt auch als positives Signal in der laufenden Umweltdebatte. Auch die weiterhin schwarzen Zahlen der SBB Cargo wertet der SEV positiv.
Personal als Erfolgsfaktor
Auch 2020 will die SBB ihren Kundinnen und Kunden mit rund 100 Millionen Franken Rabatte zur Verfügung stellen, was der SEV sehr begrüsst. «Wie die Jahre zuvor vergisst die SBB aber neben ihrer Kundschaft die Honorierung ihrer Mitarbeitenden, dem Gesicht des Unternehmens», gibt SEV-Vizepräsidentin Barbara Spalinger zu bedenken. «Das Personal stand und steht auch weiterhin unter grossem Druck und ist vermehrt Aggressionen ausgesetzt. Es hat im letzten Jahr unter widrigen Umständen – Pannen, sich häufende Verspätungen, schlechte Personalplanung und knappe personelle und materielle Ressourcen – Grossartiges geleistet. Das stabile Konzernergebnis von 463 Millionen Franken ist zu einem grossen Teil auch den SBB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus allen Bereichen zu verdanken. Es kann deshalb nicht sein, dass sie leer ausgehen.»
Der SEV fordert deshalb zeitnah Verhandlungen über eine angemessene Erfolgsbeteiligung, denn es ist nun wirklich höchste Zeit, dass die SBB ihrem Personal gebührend dankt, und diesen Dank auch in finanzieller Form weitergibt.
Umbau statt Abbau
Aufmerksam verfolgt der SEV auch die steigende Selbstbedienungsquote bei den Billettverkäufen. Über 90 Prozent aller Zugbillette lösen die Kundinnen und Kunden heute selber – online oder am Automaten. Der SEV wird genau hinschauen, wenn es darum geht, Schalterpersonal abzubauen. Er erwartet von der SBB, dass Verkaufspersonal, das am Schalter nicht mehr benötigt wird, entsprechend umgeschult und anderweitig eingesetzt wird.