Tausende Unterschriften für Schienengüterverkehr übergeben
Koalition Pro Cargo bleibt dabei: Für Güter die Bahn!
Die 12 Organisationen der Koalition Pro Cargo haben heute in Basel dem Chef von SBB Cargo die Unterschriften der Petition «Stopp dem Kahlschlag im Wagenladungsverkehr» übergeben. Sie kritisieren das Unternehmen für seine Abbaustrategie und werden sich in der kommenden politischen Diskussion geschlossen für den Schienengüterverkehr in der Schweiz einsetzen.
Ohne besonderen Aufwand haben die Organisationen der von der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV angeführten Koalition Pro Cargo weit über 6000 Unterschriften für die Aufrechterhaltung und den Ausbau des Schienengüterverkehrs im Inland gesammelt. Heute haben sie die Unterschriften am Hauptsitz von SBB Cargo in Basel deren Chef Nicolas Perrin übergeben. «Diese Unterschriften sind ein deutliches Zeichen dafür, dass es den Schweizerinnen und Schweizern nicht gleichgültig ist, ob Güter auf der Strasse oder der Schiene transportiert werden», stellte Gewerkschaftssekretär und Nationalrat Philipp Hadorn bei der Übergabe fest.
SEV-Präsident Giorgio Tuti verdeutliche denn auch: «Mit dieser Petition ist es gelungen, in der Schweiz den Schienengüterverkehr zum Thema zu machen. Die Diskussion ist damit lanciert, und wir sind bereit für die politische Behandlung des Berichts, den der Bundesrat im Herbst vorstellen wird.» Die Koalition werde alles daran setzen, dass der Wert des Schienengüterverkehrs auch für Binnentransporte innerhalb der Schweiz erkannt und gesteigert werde.
«1994 mit der Annahme der Alpen-Initiative und seither immer wieder hat sich das Schweizer Volk für die Verkehrsverlagerung von der Strasse auf die Schiene ausgesprochen», erinnerte Alf Arnold von der Alpen-Initiative. Er ergänzte: «Die Verlagerungspolitik ist in der kleinräumigen Schweiz das einzige Mittel, um Umweltverschmutzung und Unfallgefahren zu begegnen.» Auch Autofahrerinnen und Autofahrer hätten kein Interesse daran, dass Lastwagen alle Strassen verstopfen.
Die Petition war lanciert worden, um das Abbaupaket von SBB Cargo beim Wagenladungsverkehr zu stoppen. «Auch wenn es uns nicht gelungen ist, das Paket komplett zu verhindern, hat unser Druck doch dazu geführt, dass SBB Cargo Dutzende von Zustellpunkten entgegen der ursprünglichen Absicht beibehalten und mit vielen Kunden angepasste individuelle Lösungen vereinbart hat!», stellte Giorgio Tuti klar.
Fotos von der Petitionsübergabe sind auf der Seite www.pro-cargo.ch verfügbar.
Weitere Auskünfte:
Giorgio Tuti, Präsident SEV: 079 221 45 64
Philipp Hadorn, Gewerkschaftssekretär SEV: 079 600 96 70
Alf Arnold, Geschäftsführer Alpen-Initiative: 079 711 57 13