Informatik-Umstellung Orca/Willy bei SBB Cargo
Zusatzbelastung des Personals honorieren
Beim Personal von SBB Cargo hat in den letzten Wochen die – im Rahmen des Projekts «Greenfield» laufende – Erneuerung zentraler Informatiksysteme zur Steuerung des Güterverkehrs erhebliche Unruhe ausgelöst. Deshalb hat der SEV bei SBB Cargo interveniert.
SBB Cargo: «Der sichere Betrieb geht immer vor»
In ihrer Stellungnahme vom 29. November räumt SBB Cargo ein, dass die Umstellung von den Alt- auf die Neusysteme zu «grossen Herausforderungen» im Datenabgleich zwischen den Systemen führe – und damit zu verschiedenen Problemen in der Bahnproduktion, wie verspätete Zugsabfahrten, Wagen-Irrläufer oder Schwierigkeiten bei Rangierabläufen. Jedoch gebe es bisher keine Hinweise auf unsichere Zustände im Betrieb, und «der sichere Betrieb gehe immer vor». Die Taskforce «Greenfield» von SBB Cargo, mit Unterstützung von SBB IT und SBB Infrastruktur, habe das Ziel, den Bahnbetrieb sicher und mit möglichst wenig Auswirkungen auf Mitarbeitende und Kunden zu führen und spätestens zu den Feiertagen zu normalisieren. Zur Unterstützung der Mitarbeitenden seien diverse Massnahmen getroffen worden, zum Beispiel eine zusätzliche Supportstelle (7/24) bei Transport Operations (Dispo) zur Entlastung von Schichtleitenden und RCP-Personal. Auch seien Schichtleitende und Key User zusätzlich geschult worden.
Effort der Mitarbeitenden wertschätzen
«Der SEV erwartet von der Cargo-Leitung, dass sie weiter alles Nötige unternimmt, damit die neuen IT-Systeme bald einwandfrei laufen und das Personal wieder ohne unnötigen Stress und Zusatzaufwand arbeiten kann», hält SEV-Gewerkschaftssekretär Philipp Hadorn fest. «Zukünftig müssen solche IT-Umstellungen besser vorbereitet werden. Weiter erwartet der SEV, dass der nötige Zusatzeffort des Personals zur Aufrechterhaltung eines möglichst störungsfreien Betriebs wertgeschätzt und honoriert wird.»
Rückmeldungen der Mitglieder zur Entwicklung der Situation nimmt der SEV gerne entgegen: