Tag der Arbeit
Heraus zum 1. Mai ... weil es wichtig ist
Impressionen vom 1. Mai 2023 (klicken)
National- und Ständerat haben in der Frühlingssession 2023 gezeigt, was sie von den Menschen halten, die die Schweiz zusammenhalten und über viele Jahrzehnte mit ihrer Arbeit gestaltet haben: Nicht viel. Die Mehrheit der Politikerinnen und Politiker in Bern haben nichts übrig für die Menschen, die 30, 40 und mehr Jahre hart gearbeitet haben – weder eine 13. AHV-Rente noch eine höhere Rente aus der Pensionskasse. Dafür will das Parlament weiterhin Milliarden von Erspartem aus diesen Guthaben für die Finanzdienstleister abzweigen. Also genau die gleichen, die nach der Bankenkrise von 2008 weiter gewirtschaftet haben wie zuvor. Zwar sagte das Parlament nachträglich symbolisch Nein zum 109-Milliarden-Kredit des Bundes für die CS-Rettung, doch hat dies vorläufig keine Auswirkungen.
Diese riesige Ungerechtigkeit müssen wir anprangern. Wir Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter verteidigen Löhne, Renten und Arbeitsbedingungen für die Menschen, die die Schweiz am Laufen und am Rollen halten. Dafür müssen wir heraus zum 1. Mai.
Seit 1890 begehen Gewerkschaften weltweit den 1. Mai. Früher nannte man das «Kampftag der Arbeiterklasse». Heute ist es eher eine Mischung aus Volksfest und Sonntagsreden, Tanzvergnügen und Bierzeltplausch – aber noch immer geht es um die Menschen, die von ihrer Arbeit leben und leben müssen, und um deren Rechte und Löhne. Auch heute noch ist der Kampf nicht vorbei, auch heute noch müssen wir – in der Schweiz und weltweit – für die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kämpfen. Uns wird nichts geschenkt, das hat die aktuelle politische Debatte deutlich gemacht: Geld für Banken ist schnell bereit, Geld für Pensionierte nicht. Dieser Staat nimmt gern von denen, die wenig haben, um es denen zu geben, die sowieso schon viel haben – und das muss aufhören! Deshalb ist es richtig und wichtig, wenn wir uns möglichst alle am 1. Mai treffen, unter dem diesjährigen Motto: Mehr Lohn, mehr Rente, Gleichstellung jetzt!
Und das gilt ganz besonders für die Menschen, die die Schweiz mit besserer Mobilität bewegen. Umweltfreundlich und erschwinglich bringt ihr, liebe SEV-Mitglieder, die Güter und die Menschen in der Schweiz vom Start zum Ziel. Da können wir Angriffe auf dieses bewährte System nicht gebrauchen, egal ob aus der EU oder aus dem BAV: keinen Flixtrain, keine unsinnige Konkurrenz zulasten der Kundinnen und Kunden und der Beschäftigten.
Editorial von Matthias Hartwich, Präsident SEV
1. Mai-Veranstaltungen als Karte: www.mai2023.ch
1. Mai-Veranstaltungen als Tabelle:
https://docs.google.com/spreadsheets/d/1LaNQ7X3CUgnFep3IAfUj3XWNHaVRZ9oBlvmWtNI5PiM
Vom SEV sprechen am 1. Mai: Präsident Matthias Hartwich in Weinfelden, LPV-Zentralpräsidentin Hanny Weissmüller in Olten und Gewerkschaftssekretär Wolfram Siede in Zug.
1. Mai-Aufruf des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (klicken)
Interaktive Karte mit allen Veranstaltungen: