Medienmitteilung vom 21. März 2017
RailFit 20/30 bringt die SBB in Gefahr
Das gute Jahresergebnis 2016 der SBB kommt nicht zufällig. Die SBB-Mitarbeitenden sind motiviert und leisten ausgezeichnete Arbeit, wie die bessere Pünktlichkeit und die höhere Kundenzufriedenheit belegen. Für die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV muss die SBB deshalb unbedingt auf den mit RailFit 20/30 geplanten übertriebenen Personalabbau verzichten. Auf dem Spiel steht die Qualität des Service public.
«Das Ergebnis der SBB zeigt, dass ihr Personal kompetent und weiterhin auch motiviert ist! Dies trotz dem Klima der Unsicherheit, das gegenwärtig bei der SBB herrscht», sagt Vizepräsident Manuel Avallone, der im SEV für die SBB zuständig ist. Dass sich die Pünktlichkeit und die Kundenzufriedenheit verbessert haben, ist für Avallone ein Leistungsausweis des Personals und ein ermutigendes Signal, das zeigt, dass das Unternehmen zurzeit gut funktioniert.
«Doch die mit RailFit 20/30 geplanten Sparmassnahmen, insbesondere der Stellenabbau, treffen das Personal direkt und bedrohen die Leistungsqualität», warnt SEV-Präsident Giorgio Tuti. «Es liegt auf der Hand, dass die Qualität des Service public mit 1400 Stellen weniger nicht dieselbe bleiben kann.» Der SEV werde daher weiter Druck auf die SBB machen, die weitere Entmenschlichung des öffentlichen Verkehrs zu stoppen, also auf den Abzug weiterer Mitarbeiter/innen aus den Bahnhöfen und Zügen zu verzichten.
SBB Cargo braucht keine neue Rechtsform
In der Bilanz sticht für den SEV auch die Stabilität von SBB Cargo hervor. «Das gute Jahresergebnis zeigt, dass überhaupt keine Notwendigkeit besteht, die Rechtsform von SBB Cargo zu ändern, wie dies der Nationalrat vom Bundesrat geprüft haben will», hält Manuel Avallone fest. «Das System der integrierten Bahn hat sich in der Schweiz bestens bewährt. Es gibt keinen Grund, es zu ändern.»
Das gute Jahresergebnis kommt für die Sozialpartner der SBB in einem wichtigen Moment. Denn ab Anfang nächsten Jahres stehen Neuverhandlungen des GAV SBB und SBB Cargo für 2019 und die folgenden Jahre an. Bekanntlich hängen die Motivation des Personals und die Leistungsqualität zusammen. Auch deshalb wird der SEV darauf pochen, dass die SBB ihre Anstellungs- und Arbeitsbedingungen nicht verschlechtert.
Für weitere Auskünfte:
- Giorgio Tuti, Präsident SEV, 079 221 45 64
- Manuel Avallone, Vizepräsident SEV, 079 434 36 71
- Vivian Bologna, Leiter Kommunikation SEV, 079 357 99 66