| Aktuell / SEV Zeitung

Tagespauschale

SBB Cargo soll alle Lokführenden gleich behandeln

Bei SBB Cargo erhalten B-Lokführende traditionell automatisch an jedem Einsatztag eine Tagespauschale von aktuell 19 Franken, weil sie normalerweise nicht an ihrem Depotstandort essen können. Die übrigen Lokpersonalkategorien dagegen haben die Tagespauschale bisher nicht erhalten, weil sie in der Vergangenheit kaum je allzu weit über ihren Heimatbahnhof hinausfuhren und nur selten auswärts essen mussten.

Heute ist es aber so, dass B-Lokführende vermehrt B100-Touren übernehmen müssen, weil B100 fehlen. Und es kommt durchaus vor, dass B100 nicht am Depotstandort essen können. Somit fahren heute B- und B100-Lokführende oft vergleichbare Touren, wie SEV-Gewerkschaftssekretär Philipp Hadorn festhält. «Darum empfinden es viele B100 als ungerecht, dass sie nicht ebenfalls automatisch eine Tagespauschale von 19 Franken erhalten» – auch wenn sie für eine Auswärtsmahlzeit gegen Beleg Spesen von bis zu 20 Franken geltend machen können, wie Hadorn präzisiert. «Das ist aber nicht dasselbe – und die Ungleichbehandlung widerspricht dem offiziellen Credo der Unternehmung, dass mit den neuen Berufsbildern alle Lokpersonalkategorien bei SBB Cargo echte Lokführende sind.»

Darum haben B100-Lokführende von SBB Cargo an der letztjährigen B100-Tagung in Olten und auch an anderen Versammlungen die Abschaffung ihrer Benachteiligung bei der Tagespauschale gefordert und dem SEV den Auftrag erteilt, bei der Leitung von SBB Cargo zu intervenieren. Das hat Philipp Hadorn getan und trifft mit einer SEV-Delegation am 16. April – nach Redaktionsschluss dieser Zeitung – Verantwortliche von SBB Cargo zu einer ersten Verhandlung über dieses Personalanliegen.

Markus Fischer
markus.fischer@sev-online.ch