VPT Südostbahn
Lohnverhandlungen 2025: Einigung kurz vor Weihnachten
Eva Schmid. Kurz vor Weihnachten erzielte der SEV zusammen mit den Sozialpartnern VSLF und transfair eine Einigung mit der Südostbahn (SOB) betreffend die Lohnrunde 2025. Das Ergebnis kam nach intensiven und zähen Verhandlungen zustande, die Verhandlungsdelegation akzeptierte es nur «zähneknirschend». Trotz dieser Einigung bleibt der Teuerungsausgleich für die Mitarbeitenden unzureichend, während die Lohnsumme insgesamt um lediglich 1,4 % erhöht wird.
Ein zentraler Punkt der Verhandlungen war denn auch die Forderung nach einem effektiven Teuerungsausgleich sowie der vollständigen Erfüllung des Lohnsystems. Leider konnte diese Forderung in beiden Punkten nicht vollständig erfüllt werden. «Dass das Lohnsystem erfüllt und die Teuerung ausgeglichen wird, sollte eine Selbstverständlichkeit sein», betont die zuständige SEV-Gewerkschaftssekretärin Regula Pauli. Da dies nicht gegeben ist, akzeptierte die Verhandlungsdelegation das Ergebnis der Lohnverhandlungen 2025 nur widerwillig. Denn die Alternative dazu wäre eine Nullrunde gewesen. Und das hätte für das Personal eindeutig ein schlechteres Ergebnis bedeutet.
Die Erhöhung der Lohnsumme von insgesamt 1,4 % setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen:
• 0,14 % für ausserordentliche und strukturelle Lohnerhöhungen
• 0,98 % für die Lohnsystemerfüllung
• 0,28 % zur Sicherung der Kaufkraft.
In ihrer Mitteilung hatte die SOB eine weitere Steigerung der Lohnsumme von 0,4 % kommuniziert; sie betrifft die Erhöhung der Sonntags- und Nachtzulagen. Dieses Thema steht allerdings in keinem Zusammenhang zu den aktuellen Lohnverhandlungen. Es handelt sich um eine Anpassung der Pausenregelung, wie sie im Rahmen der letzten GAV-Verhandlungen zwischen den Sozialpartnern vereinbart worden war.
Von den insgesamt 836 betroffenen Mitarbeitenden (ohne Geschäftsleitung, Lernende und Praktikant:innen) erhalten 90 Mitarbeitende keinen vollständigen Anstieg, während 2 Mitarbeitende weiterhin im Besitzstand bleiben und 10 Mitarbeitende unter dem für ihre Kategorie geltenden Mindestlohn liegen.
Der SEV dankt seinen Mitgliedern für das Vertrauen und wünscht ihnen einen guten, erfolgreichen Start ins neue Jahr.
