Petition
Viele TL-Chauffeur:innen sind am Ende ihrer Kräfte
Yves Sancey / Fi. Am 19. September hat der SEV den Verkehrsbetrieben der Region Lausanne (TL) eine Petition mit 590 Unterschriften zum «Mobilitätsplan» überreicht, den die Direktion am 25. Juni angekündigt hat. Die Petition fordert die Aussetzung des Plans und Verhandlungen mit dem SEV über seinen Inhalt, damit er keine negativen Auswirkungen auf die Kaufkraft des Personals hat. Denn der Plan ist nicht verhandelt worden und will das Personal zur Kasse bitten! Der SEV erwartet von der Direktion eine baldige Antwort. Diese werden die Mitglieder genau anschauen und dann über das weitere Vorgehen beschliessen.
Hintergrund der Petition ist eine zurzeit sehr schwierige Situation für das Personal der TL: Auf der Linie 1 sind immer wieder Busse überfüllt oder fallen ganz aus, was für frustrierte Kund:innen und schlechte Presse sorgt. Gründe dafür gibt es viele: Personalmangel beim Fahrpersonal und in den Werkstätten, auch wegen Pensionierungen, die zu wenig antizipiert wurden, oder weil z. B. die Linie 3 nach Mont-sur-Lausanne verlängert wurde, ohne zusätzliche Leute anzustellen. Dazu kommen ständige Baustellen, die zu Wartezeiten, Umwegen, Verschiebungen von Haltestellen und genervten Passagieren führen. Und die Arbeitszeiten sind lang. So lastet auf dem Personal immer mehr Druck und es staut sich immer mehr Müdigkeit an. Viele Mitarbeitende sind am Ende ihrer Kräfte. Die Absenzenquote beträgt heute 8,9 % im Fahrdienst und fast 8 % in den anderen Bereichen.