| Aktuell / SEV Zeitung

Lausanne–Echallens–Bercher-Bahn

Petition zeitigt Wirkung

Die Petition, die letzten Winter von fast allen Lokführern der Lausanne–Échallens–Bercher- Bahn (LEB) unterzeichnetwurde, zeitigt Wirkung: Eine tripartite Kommission hat Lösungen für bessere Arbeitsbedingungen erarbeitet, insbesondere in Bezug auf die Planung der Arbeitseinsätze.

Die Petition forderte eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und führte zum Einsatz einer tripartiten Kommission, die sich mit der Lösungsfindung auseinandersetzte. Die Direktion der Betriebe des öffentlichen Verkehrs Lausanne (TL) und der SEV konnten nun am vergangenen 1.Mai «konstruktive Lösungen für alle» ankündigen.

Spektakuläre Verbesserung

Die Einführung eines neuen Systems für die Arbeitszeiteinteilung war einer der Hauptgründe für den Unmut. Die Ankündigung der Arbeitseinsätze wurde von zuvor zehn Tagen vor jedem Monat auf nur sieben Tage vor dem nächsten Arbeitstag gekürzt. Die nun erreichte Verbesserung ist insofern spektakulär, als nun sämtliches Lokpersonal den geplanten Turnus im Betrieb einführt und damit bis zu 20 Wochen im Voraus über Arbeitseinsätze informiert ist. Weiter wurden auch etwa die Zusammensetzung der Arbeitstage, die Anzahl hintereinander gearbeiteter Tage und die Zuweisung der freien Wochenenden behandelt.

Grosse Herausforderung

SEV-Gewerkschaftssekretär Christian Fankhauser ist zuständig für das Dossier LEB und zufrieden mit der positiven Wirkung der Petition. «Wir begleiten die Umsetzung im September ganz nah», präzisiert er. Eine grosse Herausforderung für die Mitarbeitenden hingegen sei «die Zeit der grossen Arbeiten in diesem Sommer vom 9.Juli bis 14.August.» Während dieser Zeit wird die Frequenz der LEB zwischen Cheseaux und Prilly-Chasseur auf den Zehn-Minuten-Takt anstelle des aktuellen 15-Minuten-Takts erhöht. Dies, um die Anschlüsse an die Bahnersatz-Busse zu gewährleisten.

LEB 2020

Seit den Tunnelkonstruktions-Arbeiten im August 2017 unter der Avenue d’Echallens ist die LEB in einer Modernisierungsphase. «Die Umwandlung der LEB in eine wahrhaftige S-Bahn bis 2020 unter Berücksichtigung der Kundenbedürfnisse steht bei allen Baustellen im Vordergrund», erklärt die TL auf ihrer Website. Die LEB garantiert in der Tat eine unerlässliche Verbindung zwischen dem Zentrum von Lausanne und dem Gros-de-Vaud, das sich in grossem demographischen Wandel befindet. Diverse Baustellen sind daher bis Ende 2020 geplant.

Die am 1. Mai angekündigten Lösungen sollen es dem Personal erlauben, diese Periode der grossen Herausforderungen gelassen zu meistern. Gewerkschaftlich gut organisiert, weiss es seinen Unmut kundzutun und sich Gehör zu ver- schaffen.

Yves Sancey/chf