Jahresbilanz SBB 2023
Jetzt langfristig ins Personal investieren
Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV freut sich über die guten Zahlen der SBB. Für den SEV ist wichtig, dass den Worten Taten folgen und die SBB mehr Geld in die Hand nimmt, um den Personalmangel zu bekämpfen. Bei der von SBB angekündigten Flexibilisierung setzt der SEV Fragezeichen. In erster Linie braucht es ein zuverlässiges und sicheres Bahnsystem. Die weiterhin roten Zahlen beim Schienengüterverkehr sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieser zukunftsträchtig ist. Auch hier fordert der SEV Investitionen ins Personal.
Das Personal der SBB leistete auch letztes Jahr qualitativ hochstehende Arbeit trotz schwierigen Bedingungen. Es meisterte ausserordentliche Situationen wie den Umgang mit dem Unfall im Gotthard-Basistunnel. «Es sind Ereignisse wie im Gotthard-Basistunnel, die das Personal zusätzlich herausfordern. Gleichzeitig fehlt es in vielen Bereichen an Personal und die alltäglich erlebten Aggressionen gegen das Personal nehmen zu», sagt SEV-Vizepräsident Patrick Kummer. «Einerseits leidet auch die SBB an Fachkräftemangel, andererseits gibt es vielerorts Unterbestände, die zum Teil hausgemacht sind, weil eine vorausschauende Planung fehlt.» Der SEV fordert dringende Massnahmen: Löhne und Arbeitsbedingungen müssen konkurrenzfähig bleiben und verbessert werden, damit das Personal nicht abwandert und neue Fachkräfte gewonnen werden. Sicherheit und Arbeitsklima müssen verbessert werden. Statt Temporärarbeit und Outsourcing zu betreiben, sollte die SBB vermehrt auf eigenes Personal setzen, also zusätzliches Personal anstellen und Temporären eine Festanstellung anbieten.
Investieren auch beim Schienengüterverkehr
Beim Schienengüterverkehr sind weitere Investitionen nötig. Hier hat der Bundesrat ein wichtiges Zeichen gesetzt, indem er angekündigt hat, den Einzelwagenladungsverkehr und die Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung zu fördern. Um den Güterverkehr zu stärken und von der Strasse auf die Schiene zu verlagern, muss das Personal gestärkt werden. «Ein Transformationsplan mit drohendem Stellenabbau wäre inakzeptabel. Langfristige Investitionen und ein Kulturwandel gemeinsam mit dem Personal sind bei SBB Cargo dringend nötig. Nicht kurzfristiges Managementdenken ohne Bezug zu den Menschen, die den Schienengüterverkehr tagtäglich am Laufen halten» sagt SEV-Vizepräsident Patrick Kummer.
Weiterführende Informationen finden Sie in auch unserem aktuellen Bericht zum Personalmangel auf unserer Webseite.
Kommentare
Pantet Jean-Michel 22/03/2024 12:30:16
Et surtout que le Directeur des C.F.F vient d'annoncer dans les médiats qu'il veut un cadencement au 1/4 d'heure pour les trains en Suisse. Est-ce que c'est possible pour les collègues mécaniciens de locomotives ?