Swissport Zürich
Ein neuer GAV für das Swissport-Personal
Die Verhandlungen zu einem neuen Gesamtarbeitsvertrag mit Swissport Zürich sind abgeschlossen. Der neue GAV bedeutet eine weitgehende Rückkehr zu den Arbeits-bedingungen, die vor der Coronakrise galten, und enthält einen Teuerungsausgleich. Er soll ab 1. Januar 2023 für 4 Jahre in Kraft treten. Die Mehrheit der Mitglieder von SEV-GATA, VPOD und kfmv haben dem Verhandlungsresultat zugestimmt.
Nach der Kündigung des Krisen-GAV gestalteten sich die Verhandlungen mit Swissport Zürich als äusserst zäh. Die Hauptforderung der Verhandlungsdelegation (SEV-GATA, VPOD und kfmv) war eine Rückkehr zu einem GAV auf dem Niveau des GAV19, der vor der Coronakrise galt. Es brauchte insgesamt 9 Verhandlungsrunden und eine Protestaktion am Flughafen Zürich, um Swissport zu Zugeständnissen zu bewegen. Schliesslich war Swissport bereit, auf einen wesentlichen Teil der Forderungen der Gewerkschaften einzugehen. Neben der Rückkehr zu den Arbeitsbedingungen vor der Coronakrise beinhaltet das Verhandlungsergebnis auch eine Lohnerhöhung von mindestens 4%. Sollte das nicht für den Teuerungsausgleich reichen, muss Swissport zusätzlich eine Einmalzahlung ausrichten. «Die Rückkehr zum GAV19 und der Teuerungsausgleich sind wichtige Schritte, von den prekären Arbeitsbedingungen der letzten Monate wegzukommen. Das Ergebnis der Verhandlungen konnte nur dank dem stetig wachsenden Druck der Belegschaft erreicht werden. Der Höhepunkt war die erfolgreiche Protestaktion am Flughafen Zürich am 23. Juli», sagt Gewerkschaftssekretärin Regula Pauli. Der neue GAV soll für 4 Jahre gelten.
Das Verhandlungsergebnis wurde von den Mitgliedern von SEV-GATA, VPOD und kfmv im Rahmen einer Abstimmung angenommen. Diese Annahme fiel vielen Mitarbeitenden von Swissport nicht leicht, da sie in mehreren Punkten von den ursprünglichen Forderungen abweichen mussten. Damit der neue GAV unterzeichnet werden kann, muss nun auch Swissport noch eine definitive Zusage zum Verhandlungsergebnis machen. Für Gewerkschaftssekretärin Regula Pauli ist klar: «Sollte Swissport nicht zustimmen, wäre dies für alle Mitarbeitenden ein Schlag ins Gesicht. Swissport muss jetzt einen weiteren Schritt auf uns zugehen, sonst könnte sich die Situation am Flughafen Zürich verschärfen.»
Rückfragen an Regula Pauli, Gewerkschaftssekretärin SEV-GATA: +41 79 464 37 32