SEV freut sich mit der Belegschaft am Gotthard
Inbetriebnahme rückt nun ins Blickfeld
Voraussichtlich in sechs Jahren wird der Gotthard-Basistunnel in Betrieb gehen. Für die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV ist der heutige Durchstich deshalb Anlass, den Blick auf diesen Termin zu richten.
Der SEV teilt die Freude der Belegschaft am Gotthard und gratuliert ihr zur exzellenten Leistung an diesem Jahrhundertbauwerk. Noch sind die Bauarbeiter am Werk und stellen den Tunnel fertig; doch in wenigen Jahren werden die Spezialistinnen und Spezialisten der Bahn das Werk übernehmen und auf die Inbetriebnahme vorbereiten.
Mit dem Blick voraus ruft der SEV die SBB dazu auf, ein Betriebskonzept zu erarbeiten, das auch den Bedürfnissen des Personals Rechnung trägt. «Dazu gehören Arbeitsplätze im Verkehrsbereich auf beiden Seiten des Tunnels, dazu gehört aber auch eine Lösung für den Unterhalt, der menschenwürdige Arbeitsbedingungen ermöglicht», hält SEV-Präsident Giorgio Tuti fest. Bereits bei dem nun einsetzenden technischen Ausbau des Tunnels ist das Augenmerk auf die späteren Unterhaltsarbeiten zu richten.
Der Blick voraus auf die Inbetriebnahme fällt aber auch ins Feld der Verkehrspolitik: Angesichts der anhaltenden Liberalisierungseuphorie der Europäischen Union gilt es rechtzeitig die Weichen richtig zu stellen, damit sowohl im Güter- als insbesondere im Personenverkehr die Schweizer Bahnunternehmen ihre heutige Bedeutung halten und ausbauen können.
Der SEV beobachtet die Entwicklung weiterhin aufmerksam. «Wir werden uns zusammen mit den umliegenden Partnergewerkschaften dafür einsetzen, dass das Näherrücken der Staaten dank der schnellen Verbindung durch die Schweiz nicht dem Lohn- und Sozialdumping Tür und Tor öffnet», betont Giorgio Tuti.