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Gewerkschaft verlangt vom neuen SBB-Chef gute Sozialpartnerschaft

SEV erwartet intensive Begegnungen mit Andreas Meyer

Die Gewerkschaft SEV gratuliert Andreas Meyer zur Wahl an die Spitze der SBB. Sie erwartet von ihm eine konstruktive Sozialpartnerschaft. Die hängigen Geschäfte werden bald Gelegenheit geben, diese zu erfahren.

Personalentscheide auf dieser Stufe sind zwangsläufig Strategieentscheide. Mit der Wahl eines externen Bewerbers hat sich der SBB-Verwaltungsrat also gegen Kontinuität und für eine strategische Neuausrichtung entschieden. "Wir kennen Andreas Meyer nicht, aber er bringt aus Deutschland zweifellos Erfahrungen im Umgang mit den Gewerkschaften mit", erklärt Pierre-Alain Gentil, Präsident des SEV (Schweizerischer Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verband). "Er hat einen Ruf als Macher-Typ; was er im sozialen Dialog zu bieten hat, werden wir sehen."

Der SEV wünscht dem neuen SBB-Chef Erfolg im Amt und ist gespannt auf die Zusammenarbeit. Angesichts der laufenden, schwierigen Verhandlungen zum Gesamtarbeitsvertrag wird die Beziehung zu den Gewerkschaften sehr bald auf eine Probe gestellt werden. "Eines ist sicher: An uns kommt der neue SBB-Chef nicht vorbei", betont Gentil. Denn gegen 70 Prozent des SBB-Personals sind im SEV gewerkschaftlich organisiert.