Ja zur 13. AHV-Rente
Update 3. März 2024: Das Schweizer Stimmvolk sagt Ja zur 13. AHV-Rente und Nein zur Rentenalterinitiative. Danke allen, die mitgeholfen haben, diese historische Abstimmung zu gewinnen. Zum ersten Mal in der Geschichte der modernen Schweiz hat eine Initiative der Gewerkschaften an der Urne gewonnen.
Die Initiative «Für ein besseres Leben im Alter» ist aktueller denn je. Heute haben immer mehr Rentnerinnen und Rentner Mühe, über die Runden zu kommen. Bei Annahme der Initiative wird eine 13. AHV-Rente ausbezahlt, analog zum 13. Monatslohn. Auch BezügerInnen und Bezüger von Ergänzungsleistungen bekommen die zusätzliche Rente. Das gleicht schnell und effizient die gestiegenen Preise aus.
Mieten, Krankenkassenprämien, Strom und Lebensmittel sind teurer und fressen heute eine Monatsrente weg. Und die Pensionskassenrenten sinken seit Jahren. Die höheren Preise treffen Menschen mit tieferer Rente besonders hart. Darunter sind überdurchschnittlich viele Frauen. Eine 13. AHV-Rente bringt ihnen am meisten: Nur aus der AHV haben alle eine Rente. Nur die AHV anerkennt die unbezahlte Betreuungsarbeit, die hauptsächlich von Frauen geleistet wird.
Die AHV kommt allen zugute
Für die meisten Arbeitnehmenden lohnt sich die AHV: Die Arbeitgeber tragen die Hälfte der Beiträge. Auch Topverdienende zahlen einen Teil der Rente, weil ihre Millionen-Boni AHV-pflichtig sind. Ausserdem hat die AHV stabile und tiefe Kosten. Alle Erträge fliessen direkt in die Renten, ohne dass Banken, Vermittler oder Aktionäre mitverdienen.
Auch die Finanzierung einer 13. AHV-Rente ist kein Problem. Die AHV verzeichnet Überschüsse. Heute hat sie mit fast 50 Milliarden so hohe Reserven wie noch nie. Die 13. AHV-Rente kostet bei der Einführung rund 4,1 Milliarden. Im gleichen Jahr schreibt die AHV gemäss Bundesrat einen Überschuss von 3,5 Milliarden. Die Kosten der 13. AHV-Rente sind also zu einem grossen Teil schon gedeckt. Für die langfristigen Finanzierungsbedürfnisse reicht zum Beispiel ein zusätzlicher Lohnbeitrag von 0,4 % der Arbeitnehmenden. Zusammen mit den Beiträgen der Arbeitgeber bringt das jährlich zusätzliche 3,7 Milliarden ein.
Nein zur Renteninitiative der Jungfreisinnigen
Die Initiative «Für eine sichere und nachhaltige Altersvorsorge» verlangt die Erhöhung des Rentenalters von Frauen und Männern auf 66 Jahre, anschliessend soll das Rentenalter mit der Lebenserwartung weiter steigen. Diese Erhöhung würde dazu führen, dass Arbeitnehmende mit mittlerem Einkommen bis zum Umfallen arbeiten müssen, während sich Topverdienende weiterhin eine Frühpensionierung leisten können. Das widerspricht den Grundsätzen der Gewerkschaften.