Resolution
BLS Cargo: Lösungen für alle Betroffenen
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Der SEV Kongress vom 23. und 24. Mai beschliesst nachstehende Resolution an die Adresse des CEO BLS Bernard Guillelmon und der Gesamtgeschäftsleitung BLS:
Anfang April hat die BLS Cargo den Gotthard-Grossauftrag von DB Schenker an SBB Cargo verloren. Dies führte zu einer Restrukturierung von BLS Cargo und gefährdet dort an die 80 Stellen. Daher laufen seit Anfang Mai Verhandlungen zwischen den Sozialpartnern und der BLS, um den Stellenabbau entsprechend abzufedern.
Nach drei Verhandlungsrunden sind die Positionen der BLS und des SEV immer noch weit auseinander. Das derzeitige Angebot der BLS ist nicht ausreichend und für den SEV nicht akzeptabel. Daher fordert der Kongress SEV die BLS auf:
- Ihre soziale Verantwortung als öffentliches Unternehmen wahrzunehmen und niemanden auf die Strasse zu stellen
- Für alle betroffenen Mitarbeiter langfristige Lösungen zu suchen
- Abfederungsmassnahmen zu beschliessen, die dem Namen wirklich gerecht werden.
Schlussfolgerung:
Der Wettbewerb hat zugeschlagen. Zuerst hat die BLS Cargo der SBB Cargo den Grossauftrag abgejagt, nun hat SBB Cargo zurückgeschlagen. Dies ist sinnbildlich für das Wettbewerbsverständnis der Bahnen, die sich offenbar lieber gegenseitig bekämpfen, statt sich um die Verlagerung von Gütern von der Strasse auf die Schiene zu kümmern. Einmal mehr sind es die Mitarbeitenden an der Basis, die die Konsequenzen dieses Schein-Wettbewerbs (und eines CEO-Hahnenkampfs) auszubaden haben. Das Unternehmerrisiko muss aber dort getragen werden, wo es hingehört: bei der Unternehmung.