Inflation und Kaufkraft
Streikankündigung bei den TPG in Genf
Nachdem die Direktion der Genfer Verkehrsbetriebe (TPG) sich geweigert hatte, den Teuerungsausgleich von 1,2 % für 2022 zu bezahlen, haben SEV und Transfair ihre Mitglieder über drei Optionen abstimmen lassen. 91 % der (teilnehmenden) SEV-Mitglieder und 93,5 % der Mitglieder von Transfair sprachen sich für die volle Indexierung aus und erteilten den Gewerkschaften das Mandat, nötigenfalls Kampfmassnahmen einzuleiten, um ihre Forderung durchzusetzen. Daraufhin haben die Gewerkschaften für den 28. Juni eine Streikankündigung eingereicht. Das gewerkschaftsübergreifende Kartell des Genfer Staatspersonals und subventionierten Sektors solidarisierte sich mit dem TPG-Personal, weil es über die Auswirkungen der galoppierenden Inflation auch besorgt ist.
POST-SCRIPTUM - Streikankündigung vorerst ausgesetzt.
Da der obige Artikel vor der Sitzung am 21. Juni geschrieben wurde, hier ein kleines Update zur Situation.
Die Sitzung zwischen den Gewerkschaften und der Direktion, die am Dienstagnachmittag, den 21. Juni stattfand, brachte keine Fortschritte in dieser Angelegenheit. Die Direktion der Transports publics genevois (tpg) gab am Mittwochmorgen, 22. Juni, bekannt, dass sie die kantonale Schlichtungsstelle für kollektive Arbeitsbeziehungen (Chambre des relations collectives du travail, CRCT) angerufen hat. Die Anrufung der CRCT friert alle Kampfmassnahmen ein, solange das Schlichtungsverfahren vor der Kammer andauert, einschließlich der potenziellen Umsetzung der Streikankündigung für Dienstag, den 28. Juni. Die Vorankündigung wird jedoch nur für die Dauer des Schlichtungsverfahrens ausgesetzt. (YSA)