Konkurrenz im Fernverkehr: der SEV begrüsst die Wiederaufnahme der Gespräche
Der abgebrochene Dialog zwischen den Eisenbahnunternehmen SBB, BLS und SOB ist wieder aufgenommen worden. Die Konzessionserneuerung für die Fernverkehrsverbindungen kann damit zu einem einvernehmlichen Ausgang kommen.
Der SEV begrüsst die Wiederaufnahme der Gespräche. SEV-Präsident Giorgio hatte einen entsprechenden Appell am Kongress vom 23. und 24. Mai 2017 an die Unternehmen gerichtet.
Eine Marktöffnung und die Ausschreibung der Linien hätte schwere und zahlreiche Konsequenzen auf den schweizerischen Schienenverkehr:
- Risiko des Markteintritts ausländischer Unternehmen, die nur an den lukrativsten Strecken Interesse hätte.
- Verminderung des Angebots auf den nicht-rentablen Verbindungen, da sie für diese Unternehmen finanziell nicht interessant sind.
- Die Zerstückelung des Systems führte zu grossen Veränderungen für das betroffene Personal. Was passiert mit einem Angestellten, wenn sein Arbeitgeber eine Konzession verliert? Wo findet man umgekehrt Personal, wenn man eine Konzession gewinnt? Das Personal würde umhergeschoben.
- Anstieg von Bürokratie und Kosten. Die betroffenen Unternehmen müssten auf dringend benötigstes Geld verzichten.
Wie die Verhandlungen auch ausgehen, der SEV verteidigt alle Angestellten von SBB, BLS und SOB. In ihrem Interesse und jenem des Schweizer Eisenbahnsystems. Gestützt auf GAV von hoher Qualität.