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TPG-Versammlung vom 20. Oktober in Genf

Das TPG-Personal hat die Nase voll

Das TPG-Personal wehrt sich gegen die Vergabe von Unteraufträgen und gegen den chronischen Personalmangel.

Die TPG-Angestellten auf dem Platz des Depots Jonction in Genf.

Es fehlt an Personal bei den TPG, so viel ist klar. Alle wissen es, doch die Direktion handelt nicht, obschon sie erst kürzlich zugegeben hat, dass ein echtes Problem vorliegt.

Die Angestellten haben genug davon, den Personalmangel auszugleichen, und beschlossen an der letzten Versammlung, nicht mehr an ihren Ruhetagen zur Arbeit zu gehen. Schätzungsweise werden täglich zwischen 20 und 30 Ruhetage gestrichen. Allein im Monat Juni waren dies offiziell 850 gestrichene Ruhetage (gemäss den Gewerkschafter/innen sogar 1000).

Die Entscheidung wurde an der Personalversammlung vor dem Depot Jonction mit etwa 80 Teilnehmenden getroffen. «Wir werden Schritt für Schritt vorwärtsgehen. Wir sind in einer Situation von totalem Stillstand. Ich bin für den Boykott, denn dieser wird Eindruck machen», erklärt Vincent Leggiero, Präsident der TPG-Sektion des SEV. «Der Mangel wird auf dem Netz sichtbar sein», sagt Valérie Solano, Gewerkschaftssekretärin des SEV. Bei der jüngsten Ankündigung der TPG, dass sie ihr Angebot um drei Prozent erhöhen wollen, handelt es sich für die Gewerkschafter/innen nur um eine Taktik für die Abstimmung am 27. November. «Wer soll die angekündigten zusätzlichen Fahrzeuge fahren?», fragt sich ein Teilnehmer der Versammlung. «Ich schaffe es auf jeden Fall noch nicht, zwei Fahrzeuge gleichzeitig zu fahren!»

Unteraufträge = Ungleichheit

Die gewerkschaftliche Front (SEV, ASIP und transfair) hat einen Marsch zum Sitz des Grossen Rats am Tag der Abstimmung über die Unteraufträge vorgeschlagen. Der Grosse Rat stimmt anfang November über einen Vorstoss ab. Dieser verlangt, die Obergrenze für die Vergabe von Unteraufträgen von bisher 10% auf 15% zu erhöhen. Für die Gewerkschafter/innen kommt dies nicht infrage, denn ihre Forderungen gehen in die entgegengesetzte Richtung: eine faire Behandlung des Personals, unter den Bedingungen der TPG. Dazu müsste die Vergabe von Unteraufträgen abgeschafft werden. Der letzte Versuch der Politik, die Prozentzahl der Unteraufträge zu erhöhen, führte 2007 zu einem Misserfolg. Sollte der Grosse Rat dem Vorstoss zustimmen, werden die Gewerkschafter/innen nicht zögern, ein Referendum zu lancieren.

Henriette Schaffter/kt

Kommentare

  • Michel Piguet

    Michel Piguet 27/10/2016 14:54:58

    la direction n’agit pas, même si elle a enfin admis il y a peu qu’il y a un réel problème.

    Évidemment, pour les dirigeants ne veulent pas scier la branche sur laquelle ils sont assis. C'est plus politique qu'autre chose. Le virage à droite du gouvernement signifie que des petits cons sans fric, il ne faut pas y faire attention. " Moi j'ai ma BMW avec parc réservé, pourquoi je m'encombrerai l'esprit pour ces conneries"