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Editorial von Matthias Hartwich, Präsident SEV

Solidarität, Respekt und Transparenz

Am 1. Februar trete ich das Amt des Präsidenten des SEV an. Giorgio Tuti danke ich, dass er eine solide und gut funktionierende Organisation hinterlässt. Ein grosses Dankeschön geht aber vor allem an die Kolleginnen und Kollegen, die mir das Vertrauen geschenkt und mich in den letzten Wochen so warmherzig und mit offenen Armen willkommen geheissen haben. Besonders ehrt mich, dass ich für eine Gewerkschaft arbeiten darf, die den Freiwilligen, der Miliz gehört. Es ist ein grosser Mehrwert für unsere Arbeit, wenn diejenigen das Sagen haben, die aus den Betrieben kommen, mit denen wir verhandeln. Diese Männer und Frauen wissen, wo der Schuh drückt und wo die Arbeit von uns Gewerkschaftssekretärinnen und -sekretären gefragt ist. Dieses Milizsystem müssen wir stark halten.

Dabei stehen für mich drei Werte im Zentrum: Solidarität, Respekt und Transparenz, und dies gilt nach innen und aussen. Solidarität ist die Grundlage unserer Arbeit. Wir wollen uns gegenseitig unterstützen und so sicherstellen, dass unsere Mitglieder die Wertschätzung für ihre Arbeit erhalten, die sie verdienen. Respekt ist unerlässlich, um als Gewerkschaft erfolgreich zu sein. Wenn wir einander mit Anstand behandeln, kommen wir voran. Das gilt ebenso bei Verhandlungen und Gesprächen mit unseren externen Partnerinnen und Partnern in Politik und Wirtschaft. Transparenz ist entscheidend, damit unsere Mitglieder und die Öffentlichkeit jederzeit verstehen, was wir als Gewerkschaft tun und welche Ziele wir verfolgen. Mir liegt es am Herzen, dass wir offen und ehrlich über unsere Entscheidungen und Aktivitäten berichten.

Die Herausforderungen bleiben unverändert: Wir fordern weiterhin gute Gesamtarbeitsverträge und angemessene Löhne. Gleichzeitig kämpfen wir auf allen Ebenen dafür, dass wir in der Verkehrs-, Sozial- und Umweltpolitik die Interessen unserer Mitglieder wahren. Neben den anstehenden Diskussionen über die Altersvorsorge sind wir beim Klimaschutz gefordert. Dass wir in fünf Monaten über ein Klimaschutzgesetz abstimmen, ist eine grosse Chance. Für mich ist klar: Der SEV wird sich an vorderster Front dafür einsetzen, Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel zu entwickeln und zu präsentieren. Der öffentliche Verkehr ist Teil der Lösung einer klimagerechten Mobilität für kommende Generationen.