Kongress 2009

Resolution Safety first

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Resolution Safety first: Die Sicherheit hat Vorrang

Beschimpft, bespuckt, bedroht, geschlagen: Das ist der Alltag des Zugspersonals, und auch andere Berufskategorien müssen damit rechnen, Opfer von Übergriffen und Aggressionen zu werden.

Auch Reisende kommen immer wieder ins Visier von Angreifern und Schlägern.

Das sind unhaltbare Zustände, die es schnell anzupacken gilt. Tatsächlich wurde in den vergangenen Jahren schon einiges erreicht (Angriffe auf öV-Personal als Offizialdelikt, Doppelbegleitung im Fernverkehr, Etablierung der Bahnpolizei). Es ist offensichtlich, dass diese Massnahmen nicht ausreichen: Über 200 Verletzte, über 1500 Angriffe jährlich sprechen eine klare Sprache. Der Schutz von Personal und Reisenden muss das oberste Ziel der Sicherheitsbemühungen aller öffentlicher Verkehrsunternehmen sein.

Es ist unverständlich, dass die SBB weitere Zugskategorien – nun gar im Fernverkehr – zu unbegleiteten Zügen zu machen. Was am einen Ort gewonnen wird, indem die Doppelbegleitung durchgehend umgesetzt wird, setzt man am andern Ort mutwillig aufs Spiel und schafft Zugskategorien mit erhöhtem Risiko.

Wir fordern:

  1. Doppelbegleitung in allen Zügen des Fernverkehrs – so bald als möglich
  2. Übergangslösungen mit gezielt geschultem Sicherheitspersonal
  3. Keine Abklassierung zu unbegleiteten Fernverkehrszügen
  4. Besondere Beachtung der Gefährdungen der Bus- und Tramführer im öffentlichen Nahverkehr
  5. Bessere Betreuung der Opfer nach Übergriffen und Aggressionen
  6. Professionelle Schulung des Personals im Umgang mit gewaltbereiten Reisenden
  7. Rechtliche Basis für eine Transportpolizei in öffentlicher Hand mit vollen Rechten