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Editorial von Aroldo Cambi, Finanzverwalter SEV

Jung und Alt kämpfen gemeinsam

Am feministischen Streik- und Aktionstag war neben der Solidarität zwischen den Geschlechtern auch die Solidarität zwischen den Generationen spürbar – hier in Lausanne. Am 16. September wird sie wieder spielen.

Solidarität bedeutet für uns auch Zusammenhalt der verschiedenen Generationen. Wir sind bestrebt, einen gesunden Altersmix in unserer Mitgliedschaftsstruktur zu haben. Mit unseren Werbeanstrengungen zielen wir im Moment besonders darauf, jüngere Mitglieder zu werben. Wir haben eine Jugendkommission, um die Bedürfnisse der jungen Generation besser zu vertreten. Junge sollen bereits am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn ein wichtiger Teil der Gewerkschaft sein.

Für die Menschen, die aktiv im Berufsalltag stehen, kämpfen wir tagtäglich für gute Gesamtarbeitsverträge. Diese über 70 GAV absorbieren unsere internen Ressourcen fast vollumfänglich und wirken sich auf die Arbeitsbedingungen unserer berufstätigen Mitglieder aus.

Doch wo bleiben unsere Pensionierten? Wozu eine Mitgliedschaft beim SEV, wenn sich unsere Werbeanstrengungen und unsere Strukturen vor allem auf Aktive konzentrieren? Die Vergünstigungen, die wir anbieten, sind zwar erfreulich. Doch reichen sie, um SEV-Mitglied zu bleiben? Wir zählen aktuell fast 14 000 Pensionierte zu unseren Mitgliedern. Das ist eine beachtliche Zahl und hat einen triftigen Grund: Die echte und auf breiter Skala gelebte Solidarität! Die ist beim SEV sicht- und spürbar. Sei es in unseren leitenden Gremien oder an den Kundgebungen, bei denen sich Pensionierte engagieren, auch wenn es nicht immer um ihre Themen geht. Unsere Pensionierten stellen ihre Erfahrung und ihre Weisheit zur Verfügung, die sie einst selbst von den Pensionierten erfahren haben. Diese Art und Intensität von Solidarität habe ich bei meinen früheren beruflichen Aktivitäten nie erlebt. Sie bereichert meine Arbeit und erfüllt mich mit Stolz, für den SEV tätig zu sein.

Nun ist es an der Zeit, auch etwas an Solidarität zurückzugeben. Es stehen zwei äusserst wichtige Rententhemen bevor: Die Initiative für eine 13. AHV-Rente und die Bekämpfung der peniblen BVG-Reform, über die wir voraussichtlich im März 2024 abstimmen werden.

Ende Juni werden wir die Unterschriften für das Referendum zur BVG-Reform einreichen. Am 16. September gehen wir gemeinsam auf die Strasse, um für mehr Kaufkraft und höhere Renten zu demonstrieren. Lasst uns gemeinsam kämpfen, Jung und Alt. Solidarisch!

Aroldo Cambi
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