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Mehr als 18 000 Unterschriften eingereicht – SEV, VCS, Pro Bahn und IGöV bleiben wachsam

Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV, der VCS Verkehrs-Club der Schweiz, die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr Schweiz (IGöV) und Pro Bahn Schweiz haben am Montag ihre gemeinsame Petition «Gegen einen Kahlschlag im Bahnverkehr» eingereicht. Sie übergaben der Bundeskanzlei mehr als 18 000 Unterschriften. SEV, VCS, IGöV und Pro Bahn werden die weitere Entwicklung im regionalen Bahnverkehr aufmerksam beobachten.

Im regionalen Bahnverkehr drohen rigide Sparmassnahmen: Im Rahmen der Bahnreform 2 will der Bundesrat die Kantone verpflichten zu prüfen, ob bestimmte Linien nicht durch Busse ersetzt werden können. Die vom Bundesrat verabschiedete Verordnung sieht vor, dass Bahnstrecken mit einem Kostendeckungsgrad unter 50 Prozent überprüft werden. Insgesamt 175 von 300 regionalen Bahnlinien wären davon betroffen.

Den öffentlichen Verkehr einzig aufgrund derart rigider finanzieller Kriterien zu beurteilen, ist fatal. SEV, VCS, IGöV und Pro Bahn lancierten deshalb ihre gemeinsame Petition «Gegen einen Kahlschlag im Bahnverkehr». Ein erster Zwischenerfolg konnte bereits erzielt werden: Das Bundesamt für Verkehr erklärte vor kurzem , es werde die vom Bundesrat verabschiedeten Kriterien nicht strikte anwenden.

Nach wie vor steht jedoch die Gefahr im Raum, dass S-Bahnen in den Agglomerationen, Verbindungen zwischen regionalen Zentren oder für den Tourismus bedeutsame Linien in Frage gestellt werden. SEV, VCS, IGöV und Pro Bahn bleiben deshalb wachsam und behalten die Entwicklung im Auge. Die Qualität des öffentlichen Verkehrs darf nicht unter unbedachten Sparmassnahmen leiden.

Damit die Qualität des öffentlichen Verkehrs gewährleistet bleibt, müssten noch zahlreiche andere Faktoren berücksichtigt werden. Insbesondere müsste ein gleichwertiges Busangebot bereitgestellt werden, welches garantiert, dass die Anschlüsse an den Bahnverkehr erhalten bleiben.

Um ihre Wachsamkeit zu unterstreichen, haben VCS, SEV, IGöV und Pro Bahn am Montag in Bern ihre Petition «Gegen einen Kahlschlag im Bahnverkehr» bei der Bundeskanzlei eingereicht. Mehr als 18 000 Unterschriften wurden überreicht. Sollte sich zeigen, dass Bund und Kantone trotzdem masslose Sparmassnahmen aufgleisen, werden die vier Partnerorganisationen wieder aktiv.

Bilder der Übergabe finden Sie im Internet unter www.verkehrsclub/nina

Weitere Informationen: Daniela Lehmann, Koordinatorin Verkehrspolitik SEV, Tel.: 079 771 51 44
Roger Nordmann, Vizepräsident VCS, Tel.: 079 290 06 74
Gerhard Tubandt, Mediensprecher VCS, Tel.: 058 611 62 52
Bea Heim, Präsidentin IGöV Schweiz, Tel.: 079 790 52 03
Karin Blättler, Präsidentin Sektion Zentralschweiz Pro Bahn, Tel.: 079 961 34 53