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Vertretbare Teuerungsanpassung der Billettpreise

SEV erachtet Tarifmassnahmen als massvoll

Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV nimmt die Preiserhöhungen im öffentlichen Verkehr zustimmend zur Kenntnis. Kostensteigerungen können nicht ausschliesslich über Produktivitätssteigerungen getragen werden, denn das Personal des öffentlichen Verkehrs leistet seit langem grosse Beiträge an Kostensenkungen. Der SEV ist befriedigt, dass Tarifdifferenzierungen nicht im Massnahmenpaket enthalten sind.

Anpassungen der öV-Tarife an die Teuerung sind zwar für die Reisenden unangenehm, letztlich aber unausweichlich. Für den SEV, die Gewerkschaft des Verkehrspersonals, sind die jetzt angekündigten Erhöhungen auf Ende Jahr vertretbar.

«Die Mehrleistungen des öffentlichen Verkehrs und die Teuerung können nicht immer nur mit Produktivitätssteigerungen finanziert werden», hält SEV-Präsident Giorgio Tuti fest. Das Personal hat in den letzten Jahren seine Effizienz in grossen Schritten gesteigert – Lohnanpassungen halten sich in Grenzen. Der SEV erwartet nun, dass die Unternehmen bereit sind, die Leistungen des Personals weiterhin angemessen zu honorieren.

Weiter zeigt sich der SEV erfreut, dass im Massnahmenpaket keine so genannten differenzierten Tarife vorgesehen sind – also unterschiedliche Preise zu unterschiedlichen Zeiten oder für unterschiedliche Zugskategorien. «Das Schweizer öV-System funktioniert als Service public so erfolgreich, weil es mit dem Taktfahrplan und dem einheitlichen Tarifsystem einfach und allgemein verständlich ist», betont Tuti. Differenzierte Preise könnten das System schwächen – abgesehen davon, dass damit der Kontrollaufwand erhöht und die Aufgaben der Zugbegleiterinnen und -begleiter unnötig erschwert würden.