| Medienmitteilungen

SEV unterstützt Tram Bern West

Endlich ein Ja zum Tram Bern West

Der Kanton Bern stimmt am 17. Juni 2007 erneut über das Tram Bern West ab. Eine erste Vorlage wurde vor drei Jahren mit 50,4% knapp abgelehnt. Die Verantwortlichen von Stadt und Kanton Bern haben die Vorlage gemäss den damaligen Bedenken der Gegner überarbeitet. Das neue Projekt ist dringend für die optimale Erschliessung des grossen Entwicklungsgebietes im Westen von Bern. Der SEV unterstützt die Vorlage, die für den öffentlichen Verkehr im Kanton Bern von grosser Bedeutung ist.

Die Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr muss ausgebaut werden, um die Transportbedürfnisse der heute rund 30'000 Einwohnerinnen und Einwohner und den Unternehmen mit ihren rund 15'000 Mitarbeitenden in den Quartieren Holligen, Bümpliz und Bethlehem zu befriedigen. Die bestehenden Busverbindungen vermögen das Verkehrsaufkommen in Zukunft nicht mehr zu bewältigen. Das Tram bietet rund zweieinhalb Mal so viele Sitz- und Stehplätze bei gleicher Fahrzeit und grösserem Komfort wie der Bus.

Kosten wurden gesenkt

Das neue Projekt kostet gesamthaft 141 Millionen Franken, rund 20 Millionen weniger als das Projekt aus dem Jahr 2004. Davon bezahlt der Bund aus dem Infrastrukturfonds maximal 65 Millionen der anrechenbaren Kosten (aktuell: 52,75 Mio. Franken), weil das Tram auf die Liste der dringlichen Agglomerationsverkehrsprojekte aufgenommen wurde. Die Stadt Bern trägt 26 Millionen Franken bei, über die ÖV-Investitionen tragen die bernischen Gemeinden knapp 20 Millionen bei. Die Stimmberechtigten der Stadt Bern haben den Kredit im November 2006 mit 70,3 Prozent angenommen. Der bernische Grosse Rat beantragt ohne Gegenstimme den Kantonsanteil von 33,4 Millionen Franken anzunehmen.

Bewährte Linienführung

Das neue Tram verkehrt vom Stadtzentrum bis nach Ausserholligen auf derselben Spur wie die heutigen, überlasteten Buslinien 13 und 14. In Ausserholligen teilen sich die Spuren nach Bümpliz und Bethlehem. Mit einem neuen Tramkonzept werden die Linien 13 und 14 mit den bisherigen Tramlinien 3 und 5 verbunden. Die Linienführung verknüpft das Tram mit den S-Bahn-Haltestellen Ausserholligen und Brünnen sowie mit den Postauto- und Buslinien. Die umstrittene Querung des Autobahnviadukts Weyermannshaus wurde fallen gelassen. Dafür wurden zusätzliche Überholmöglichkeiten für den motorisierten Verkehr geschaffen, die zur Verflüssigung der Verkehrsströme führen werden.

Jede Ja-Stimme ist wichtig

Der Westen von Bern ist der aufstrebende Stadtteil von Bern und umfasst mit Brünnen und Ausserholligen/Weyermannshaus zwei grosse Entwicklungsgebiete der Stadt Bern. Laut aktueller Planung soll Wohnraum für bis zu 4'000 Personen und Arbeitsplätze für 7'000 Personen entstehen. Auf der zur Zeit grössten Baustelle in der Schweiz entsteht das neue Freizeit- und Einkaufszentrum Westside, das täglich gegen 10'000 Besuchende anziehen soll. Das Tram Bern West ist damit die nahe liegende Lösung, um die Mobilität umweltfreundlich mit dem öffentlichen Verkehr zu gewährleisten. Das neue Tram ist leiser, komfortabler, und wirtschaftlicher. Die Betriebskosten des Trams sind langfristig deutlich tiefer als heute mit den Bussen. Es entstehen sehr viele neue Arbeitsplätze, von denen der ganze Kanton profitieren wird. Die Transportgewerkschaft SEV empfiehlt deshalb ein überzeugtes Ja zum Tram Bern West. Jede Ja-Stimme ist am 17. Juni wichtig!