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SEV-GATA befremdet über Lufthansa-Umbau in Basel

Swiss in Basel weggefegt

Der Markteintritt der Eurowings ab Basel bedeutet das Aus der Swiss an ihrem Hauptsitz. «Trotz Sparprogrammen und günstigerem GAV presst die Lufthansa die Swiss-Tochter weiter aus», kritisiert Philipp Hadorn, Präsident von SEV-GATA den jüngsten Coup aus dem deutschen Konzern und warnt: «Ein weiterer Abbau von Arbeitsplätzen würde von der Belegschaft nicht mehr kampflos hingenommen.»

Während die Lufthansa-Leitung ihre Presseabteilung über Innovation und dynamisch schlanke Struktur berichten lässt, kündigt sie knallhart den Ausstieg der Swiss aus dem Flugverkehr in Basel an.

«Zynisch mutet es an, wenn Lufthansa-Chef Carsten Spohr den Mitarbeitenden zuruft, ‹hochmotivierter Teil des grossen Ganzen, unserer Lufthansa› zu sein und wenige Sätze später in der internen Kommunikation ‹wertbasierte Steuerung› ausschliesslich auf die Aktionäre bezieht», zieht Philipp Hadorn, Präsident von SEV-GATA und Gewerkschaftssekretär SEV ernüchtert Bilanz zum neusten Streich der Lufthansa gegen die eigene Tochter Swiss. SEV-GATA stellt irritiert fest, dass die Ausdünnung der Swiss weitergeht, obwohl die Gewerkschaften in den GAV-Verhandlungen deutliche Zugeständnisse zur Erhöhung der Produktivität gemacht haben.

«Das Eindringen des Low-Cost-Schwesterbetriebs darf den zugesicherten langfristigen Erhalt der Arbeitsplätze in Basel nicht gefährden», stellt Hadorn klar und bemängelt die erneute Missachtung der Informationspflicht des Arbeitgebers gegenüber den Sozialpartnern. Mit dem Hut als Nationalrat fügt Hadorn an: «Während im Parlament und in der Öffentlichkeit die schweizerische Sozialpartnerschaft als ‹Güte-Label› gehandelt wird, zeigt sich in der Praxis ein faktischer Ausverkauf und Rückzug des ehemaligem Flaggschiffs der Schweizer Luftfahrt aus strategischen zukunftsträchtigen Bereichen –unter Missachtung jeglicher gängiger Umgangsformen mit den Gewerkschaften.»